Rundschau - Oberländer Wochenzeitung
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Gaudeamus igitur! Lasst uns also fröhlich sein!

Neun Absolventinnen der FH Gesundheit/Standort Reutte erhielten ihre Bachelor-Diplome

Hinter ihnen liegen sechs Semester – also drei Jahre – lernen, Praktika absolvieren, wissenschaftliche Arbeiten verfassen und insgesamt 180 ECTS-Punkte. Jetzt haben sie es geschafft: Neun Absolventinnen des FH-Bachelor-Studienganges „Gesundheits- und Krankenpflege“ erhielten im Rahmen einer akdemischen Feier in der Wirtschaftskammer Reutte ihre Diplome überreicht. Sie alle sind jetzt „Bachelor of Science in Health Studies“.
3. Oktober 2022 | von Von Sabine Schretter
Gaudeamus igitur! Lasst uns also fröhlich sein!
Studiengangsleiterin Dr. Waltraud Buchberger und Campus Gesundheits-Direktor Peter Mittermayr (knieend v.l.) freuen sich mit den neun Absolventinnen des FH Bachelor-Studienganges „Gesundheits- und Krankenpflege“. RS-Fotos: Schretter
Von Sabine Schretter

Dass diese hochwertige Ausbildung in Reutte am Campus Gesundheit, angeboten werden kann, ist für die Region von essenzieller Bedeutung. Das betonten alle Redner, die in ihren Ansprachen nicht nur das Engagement der Studierenden, sondern auch das der Lehrkräfte, aller mit der Organisation Betrauten, der Koordinatoren und nicht zuletzt der Angehörigen, die den Studenten während der sechs Semester zur Seite standen, lobten. „Eine Bachelor-Feier – das heißt schon was“, sagte etwa der Steeger Bürgermeister Günther Walch, der die Anwesenden im Namen des Gemeindeverbandes Bezirkskrankenhaus Reutte/Bezirkspflegeheim Reutte begrüßte. Die so dringend benötigten Mitarbeiter im Gesundheits- und Pflegebereich vor Ort ausbilden zu können, sei ein Segen für den gesamten Bezirk. Mit einer Video-Botschaft beglückwünschte Gesundheitslandesrätin Annette Leja den neun Studienabsolventinnen – und das gleich doppelt: Einmal gratulierte die Landesrätin zum akademischen Abschluss, zum Zweiten zur hervorragenden Berufswahl. „Mit der hier erworbenen Ausbildung nehmen Sie in Ihren Berufsfeldern Schlüsselpositionen ein und sind damit Teil einer unverzichtbaren Säule der Gesellschaft“, so Leja. Am Campus Gesundheit in Reutte werde aber nicht nur erstklassig ausgebildet, sondern auch die Begeisterung für den Beruf vermittelt und gelebt.
„Das habe ich noch nie vorher versucht. Also bin ich völlig sicher, dass ich es schaffe!”, sagte Pippi Langstrumpf. Das sagte auch Direktor Peter Mittermayr – überzeugt davon, dass es auf die neun Absolventinnen zutrifft. Um diesen FH-Bachelor-Studiengang in Reutte anbieten zu können, war die Umstellung auf die Hochschultmethodik und -didaktik notwendig. „Das ist uns sehr gut gelungen“, so Mittermayr. Bei Studiengangsleiterin Dr. Waltraud Buchberger bedankte er sich für die Begleitung des „on-boarding-prozesses“, ebenso bei Standort-Koordinator Günther Mitterer, der „uns hoffentlich noch weiter zur Seite stehen wird“. Besonders lobende Worte fand Direktor Mittermayr für die Absolventinnen. „Ihr seid Pioniere und habt die Umgestaltung hier am Campus Gesundheit mitgetragen. Damit habt Ihr geholfen, den Prototyp erfolgreich weiterzuentwickeln. Heute ist Euer Tag. Gaudeamus igitur – lasst uns also fröhlich sein!“ Von Trägerseite erhielt das Projekt Campus Gesundheit von Beginn an volle Unterstützung: „Das zeigt, dass die  Bedeutung für die Region allen bewusst war und ist“, schloss Mittermayr ab.
Die Festrede bei der akademischen Feier hielt Landtagspräsidentin Sonja Ledl-Rossmann. Eine zeitgleich anberaumte Sitzung in Trient ließ sie dafür gern sausen, besuchte Sonja Ledl-Rossmann doch selbst die Krankenpflegeschule und absolvierte den Kurs 4. Sie freut, dass seit Gründung der Schule deren Entwicklung stetig und sehr erfolgreich verlief. „Gerade unser kleiner Bezirk profitiert sehr davon, denn es gelingt besser, Menschen im Bezirk zu halten, wenn sie hier auch ihre Ausbildung machen können. Der Campus Gesundheit ist ein wesentlicher Bestandteil des Bildungs- und Ausbildungsangebotes. Es muss aber auch die Menschen geben, die dieses Angebot nutzen. Ich danke Ihnen dafür. Während Ihrer dreijährigen Ausbildung erhielten Sie das Rüstzeug, um sich jetzt erfolgreich in verschiedenen Bereichen zu etablieren.“ Den Dankesworten schloss sich Studiengangsleiterin Waltraud Buchberger an und wandte sich im Besonderen an die Angehörigen. Die Studienzeit und damit das viele Lernen sei jetzt vorbei, jetzt werde „wieder gekocht, die Wohnung aufgeräumt und der Müll rausrgebracht – und auch Geld verdient“. Neun junge Menschen haben einen Beruf, der sehr viel Verantwortung mit sich bringt, erlernt. „Ihr seid fast Übermenschen, werdet ganzheitlich agieren und prozessbezogene Entscheidungen treffen müssen.“ Gemeinsam mit Direktor Peter Mittermayr überreichte Waltraud Buchberger im Anschluss die Diplome.

Die Absolventinnen. Die neun Absolventinnen sind: Anna-Lena Csar, Patricia Falkner, Elisabeth Göberl/verh. Trieb, Victoria Haas, Verena Hosp, Jessica Jocher, Julia Kerle, Lisa Mark und Tamara Schmid. „Es hängt nicht von uns ab, aber es kommt auf uns an“, sagte Jahrgangssprecherin Tamara Schmid im Anschluss an die Diplomverleihung. Froh seien sie alle, endlich am Ziel angekommen zu sein. Über drei Jahre seien die Studenten von ihren Lehrpersonen und Jahrgangsleiterin Andrea Mortensen gut begleitet worden. „Jetzt werden wir uns in unseren spezifischen Bereichen engagieren und etablieren.“

Christa Them-Preis. Jana Schädle erhielt für ihre Bachelorarbeit „Psychosoziale Belastungen im Arbeitsalltag von Intensivpflegepersonen auf interdisziplinären Intensivstationen“ den Christa Them-Preis. Dieser Preis zeichnet Abschlussarbeiten aus dem Bachelorstudium Pflegewissenschaft und dem FH-BSc-Studium Gesundheits- und Krankenpflege in Tirol aus. Damit soll einerseits die Sichtbarkeit der akademischen Pflegeausbildungen erhöht, andererseits die Vernetzung der Absolventen unterstützt werden. Die Anerkennung wurde von Dr. Claudia Leoni-Scheiber ausgehändigt.
Die sehr würdevolle akademische Feier wurde von Larissa Triendl, am Campus Gesundheit für Lehre & Forschung und Marketing zuständig, sehr gekonnt moderiert und unter der Leitung von Heidi Abfalter stimmungsvoll musikalisch begleitet.

Info. Bewerbungen für eine Aufnahme für das Wintersemester 2023/24 sind bis 31. März 2023 möglich. Studienbeginn des Wintersemesters 2023/24 ist am 25. September 2023. Mehr unter www.campus-gesundheit.at
Gaudeamus igitur! Lasst uns also fröhlich sein!
Jana Schädle (links) erhielt von Dr. Claudia Leoni-Scheiber den Christa Them-Preis.

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