Rundschau - Oberländer Wochenzeitung
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Gegen die Verkehrsflut

2. April 2019 | von Sabine Schretter
Gegen die Verkehrsflut
Wie viel Verkehr verträgt eine Region? Diese Frage stellen sich nicht nur viele Bewohner des Außerferns, sondern auch Grünen-Bezirkssprecherin Regina Karlen. Foto: Die Grünen

Demonstration soll Zeichen setzen


„Wie viel Verkehr verträgt eine Region?“, fragt sich die Grüne Bezirkssprecherin Regina Karlen und ruft auf, mit einer Demonstration den Verkehr zumindest eine Zeit lang auszusperren.

Mittlerweile hat das Außerfern entlang der B179 ein lückenloses Umfahrungssystem, das mit zig Millionen Steuergeldern finanziert wurde. Eigentlich sollte dieses System die Dörfer entlasten und die Bevölkerung vor Abgasen, Feinstaub und Lärm schützen.
Der Hunger der Menschen nach Freiheit, Abwechslung, Spaß und Erholung ist allerdings noch lange nicht gesättigt. Statistiken beweisen, dass der Pkw-Verkehr von Jahr zu Jahr zunimmt. Auch das Urlaubsverhalten hat sich stark verändert: kürzer, dafür immer öfter steht hoch im Kurs.
Von Natur aus ist der Menschen so gestrickt, dass er sich von Hindernissen nur ungern aufhalten lässt. Kommt es zu Verzögerungen im Verkehrsfluss, wird nach Ausweichrouten gesucht, die dank Navi auch schnell und bis in die kleinsten Gässchen gefunden werden.
Aber wie viel Verkehr muss eine Region aushalten? Oder darf die geplagte Bevölkerung laut „Genug!“ schreien?
Regina Karlen glaubt, dass es für den Gast keine Rolle spielt, ob es auf der Autobahn, der Umfahrung oder durch eine Ortschaft staut – es bleibt immer dieselbe Staufläche, ob gestückelt oder in einer Linie. Für die Lebensqualität und die Sicherheit der ortsansässigen Menschen macht es hingegen einen enormen Unterschied!
„Deshalb müssen wir alle rechtlichen Maßnahmen ausschöpfen, um den Ausweichverkehr auszusperren“, sagt die Grüne Bezirkssprecherin, „und das Demonstrationsrecht ist eine solche Maßnahme.“
Zeichen setzen.

Schon jetzt bitten die Veranstalter alle Einheimischen, die durch diese Aktion in Mitleidenschaft gezogen werden, um Entschuldigung. Auch mögen die Teilnehmer der Demo zu Fuß, mit dem Zug/Bus oder mit dem Fahrrad kommen, denn ein Zuviel an Autos soll nicht mit Autos bekämpft werden.
„Lasst uns ein starkes Zeichen setzen, damit wir weitum gehört werden!“ bittet Karlen – die Politfarbe außer Acht lassend – um eine rege Teilnahme.
Die Demonstration findet am Samstag, dem 13. April, von 9 bis 12 Uhr in Pflach/Wiesbichl zwischen der ehemaligen „Pfanner’s Stube“ und dem Kreisverkehr statt.

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