Rundschau - Oberländer Wochenzeitung
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„Gott sei die Ehre“

5. März 2019 | von Nina Zacke
Klangvoll bei den Feierlichkeiten: Die Musiker mit Pastor Heusser (Dritter v.l.) am Cajón. RS-Fotos: Chauvin
Die Pastorenfamilie Heusser: (vorne v.l.) Desira und Linea, hinten (v.l.) Josia, Elli und David „Dave“ Heusser.

Ein neuer Pastor bei der Evangelikalischen Freikirche


Mit einem Festgottesdienst feierte die Evangelikalische Freikirche Reutte/Außerfern die Einsetzung des neuen Pastors, David Heusser. Nicht nur die Glieder der hiesigen Kirchengemeinde, auch viele Gäste aus nah und fern feierten mit.

Von Claudia Chauvin

Christian Josi begrüßte die Gläubigen. Die Musiker des Lobpreis-Teams aus Imst, die mit viel Schmiss das erste Lied „Bärenstark bist Du Gott“ speziell für die Kinder spielten, hatten den neuen Pastor in ihre Mitte genommen. Er war für den Rhythmus zuständig, indem er begeistert die Cajón spielte.
Gemeindeleiter Philipp Wacker erwähnte die schwierigen Zeiten, durch die die Gemeinde seit 1981 gehen musste, daher sei die Freude, jetzt wieder einen „eigenen“ Pastor zu haben, umso größer. Mit dem Bibelvers Matth. 22 „Geht in das Dorf, das euch gegenüber liegt“ begrüßte Pastor Heusser die Besucher. Hier sei sicher der Weg von Imst nach Reutte gemeint, sagte er mit einem Augenzwinkern. Auch seine Frau Elli sieht ihrer neuen Aufgabe im Außerfern mit Freude entgegen. „Wir möchten das Leben mit Euch teilen.“
Grußworte kamen von Reto Franzi von der Schweizerischen Missionsgesellschaft, Sonja Wunderli von der Arbeitsgemeinschaft Evangelikaler Gemeinden Österreichs, Pastor Jean-Christoph Nadon vertrat das Jesushaus Füssen und Pastor Walter Josi die Kirche im Novum in Imst; er bedankte sich bei Heusser für die Arbeit in Imst und wünschte ihm segensreiches Wirken in Reutte wünschte. „Gehen wir heute den Weg mit dem Herrn, es wird gut werden“, so sprach der ehemalige Pastor von Reutte, Urban Zöllig, der jetzt bei der Freien Evangelischen Gemeinde (FEG) Sargans ist. Christa Wenzel, Mitbegründerin der Reuttener Gemeinschaft, erzählte, dass sie 1974 als Bibelschülerin Billy Graham traf und von ihm inspiriert wurde, eine Freikirche in ihrer Heimat zu gründen.
In seiner Predigt hat Reinhold Eichinger, Vorsitzender des Bundes Evangelikaler Gemeinden und der Freikirchen in Österreich festgestellt, dass sich hierzulande die Zahl der Gemeinden innerhalb dieser anerkannten Kirche der Marke von 200 nähert. Er zitierte und erläuterte bei einer fiktiven Reise um die Welt den Psalm 113,3 „Vom Aufgang der Sonne, bis zu ihrem Niedergang sei gelobet der Name des Herrn!“ Weltweit entscheiden sich täglich einige zehntausend Erwachsene ganz bewusst für ein Leben mit Jesus Christus und lassen sich taufen. Die Evangelikale Bewegung wächst ganz enorm, so Eichinger.
Bei der bewegenden Einsetzungszeremonie sprachen Gemeindeleiter Wacker, Bundesleiter Eichinger und Missionsvorstand Michael Hiltebrand Gebete für das neue Pastorenpaar. Es wurde viel gesungen und gebetet, im Anschluss an die Feier zu einem gemeinsamen Mahl geladen. Dann waren auch alle Kinder wieder im Saal des Gemeindehauses Pflach. Sie wurden nämlich in einem Nebenraum mit biblischen Erzählungen und später mit Spielen betreut und beschäftigt.

 

Pastorenehepaar Elli und David Heusser. Neu in Reutte


Von Claudia Chauvin

Die Pastorenfamilie Heusser: (vorne v.l.) Desira und Linea, hinten (v.l.) Josia, Elli und David „Dave“ Heusser.


RUNDSCHAU: Heute werden Sie in der Evangelikalischen Freikirche Außerfern als neuer Pastor eingeführt. Was verbindet Sie mit dieser Gegend?

Heusser: Ich freue mich, „zurück zu meinen Wurzeln“ zu kommen. Ich bin jetzt 36 Jahre „jung“, habe meine Kindheit und Jugendzeit in Wängle verbracht, bevor ich zum Studium hinaus in die Welt zog.

RS: Welche Ausbildung haben Sie durchlaufen?

Heusser: Ich bin gelernter Landwirt und habe ein Studium zum Agraringenieur gemacht. Doch dann habe ich im zweiten Bildungsweg Theologie studiert und mich insbesondere auf die Arbeit mit der jungen Generation konzentriert. Ich will ihnen helfen, ihren Weg zu finden und ihnen Gott näherbringen.

RS: Wohin haben Sie Ihr Weg und Ihre Arbeit bisher geführt?

Heusser: Ich war zum Studium in den USA, in der Schweiz, in Deutschland und in Österreich. In Zürich habe ich als Jugendpfarrer gearbeitet, bin jetzt tirolweit für die Jugend tätig und unterstütze, wo man mich anfordert, alle christlichen Kirchen.

RS: Wo haben Sie Ihre Frau Elli kennengelernt?

Heusser: Elli hab ich beim Theologiestudium in Deutschland kennengelernt. Sie ist 34 Jahre. Sie hat, gleich wie ich, Theologie studiert und ist ausgebildeter Coach und Seelsorgerin. Wir haben drei reizende Kinder und freuen uns schon als Pastorenehepaar auf die Arbeit hier.
Unser Anliegen ist es, der Gesellschaft im Außerfern zu dienen und ihnen die Liebe Jesu Christi praktisch näherzubringen, in Wort und Tat.
Wir lieben es, Beziehungen zu Menschen zu pflegen und ihnen im Alltag in Freud und Leid beizustehen. Die Botschaft des Evangeliums ist einfach: Der Herrgott lebt und ist an einer konkreten Beziehung zu uns Menschen interessiert, um uns in allen Lebenssituationen aktiv beizustehen.
Wir möchten viele Menschen im Außerfern kennenlernen und alte Bekanntschaften wieder aufleben zu lassen.

RS: Wir danken Ihnen für das Gespräch und wünschen Ihnen viel Freude in Ihrem neuen Betätigungsfeld.

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