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Grünes Licht für HTL ab Herbst 2020

26. November 2019 | von Nina Zacke
Grünes Licht für HTL ab Herbst 2020
Gemeinsam wurden die Weichen zur neuen HTL in Reutte stellt – mit Erfolg. WK-Obmann Reutte Christian Strigl, Bildungsdir. Paul Gappmaier, LR Beate Palfrader, Abteilungsleiter Anton Lendl (Bildungsdirektion Tirol), LH Günther Platter, Vorstand Plansee Group Bernhard Schretter, Landtagspräsidentin Sonja Ledl-Rossmann, Schulleiter der HAK/HAS/HLW Reutte Werner Hohenrainer und Plansee Personalleiter Stefan Fesl (v.l.).RS-Foto: Kofelenz

Neues innovatives Bildungsangebot für den Bezirk Reutte


(sk) Ein guter Tag für das Außerfern: Das Bundesministerium gab die Zustimmung zur Etablierung einer HTL für Wirtschaftsingenieure mit Schwerpunkt Betriebsinformatik am Standort Reutte. Die  Kooperation mit dem Partner Plansee Group ist ein Gewinn für Plansee und für das ganze Außerfern.

Mit der Einrichtung einer HTL in Reutte wurde dem Wunsch der Region entsprochen, so Landeshauptmann Günther Platter bei der Pressekonferenz im Bildungszentrum von Plansee, wo er letzte Woche bekannt gab, dass die HTL für Wirtschaftsingenieure-Betriebsinformatik ab Herbst 2020 ihre Tore öffnen wird. Der technische Bereich ist im Bezirk dominant und so folgerte man, dass eine Ausbildungsschiene in diese Richtung eine gute Ergänzung darstellen wird. Die Umsetzung gestaltete sich schwieriger und länger als gedacht. Dafür war großer Einsatz notwendig, auch politisch, so Platter in seinen Ausführungen. Mit der  Plansee Group konnte jedoch ein verlässlicher Kooperationspartner gewonnen werden. 
Erfolgreiche Umsetzung.

Landtagspräsidentin Sonja Ledl-Rossmann freute sich sichtlich, dass nun die Genehmigung seitens des Bundesministeriums vorliegt. Sie berichtete zudem von der Bedarfs- und Akzeptanzanalyse, die im Vorfeld gemacht wurde. Nachdem diese positiv für die Etablierung einer HTL ausgefallen war, benötigte es die Unterstützung von allen Seiten: AK, ÖGB, AMS, Wirtschaft und Politik zogen an einem Strang – mit Erfolg!

LR Beate Palfrader stellte fest, dass eine Gewährleistung für einen dauerhaften Fortbestand der Schule und auch das Vorhandensein von Ressourcen gegeben seien. Die neue Ausbildungsschiene soll zudem dem Fachkräftemangel Abhilfe schaffen.

Das Bildungsangebot den wirtschaftlichen Gegebenheiten anpassen: Das nunmehr erweiterte Angebot im technischen Bereich stärkt den Wirtschaftsstandort Reutte und, so hofft Christian Strigl, Obmann der Wirtschaftskammer Reutte, mildert den Fachkräftemangel. Wenn die Schüler eine Ausbildung im Bezirk machen, dann sei die Wahrscheinlichkeit höher, dass die neuen Fachkräfte am Standort bleiben, bekräftigte Werner Hohenrainer diese Meinung. 

Nun sei es aber wichtig, dass die Schüler das neue Bildungsangebot auch nützen. Anfangs wird die Ausbildung mit einer dislozierten Klasse der HTL Innsbruck Anichstraße geführt, also vorerst eine Expositur, mit dem Ziel, in Zukunft eine eigenständige HTL zu etablieren. Labore und Werkstätten werden von der Plansee Group eingerichtet und zur Verfügung gestellt, dort findet dann der praktische Unterricht statt. Die HAK Reutte stellt die Räumlichkeiten für den theoretischen Unterricht zur Verfügung. 

Stefan Fesl, Personalleiter Plansee, beschreibt den Ausbildungszweig Wirtschaftsingenieurwesen mit dem Schwerpunkt Betriebsinformatik. Hier fließen Betriebswirtschaft und Technik, Mechatronik und neue Informationstechnologien ineinander. Im Hinblick auf die Digitalisierung müsse man auch bei Bildungsangeboten zukünftige Entwicklungen im Auge behalten, deshalb wurde ein innovativer Lehrplan gestaltet.

Wie groß ist bereits jetzt die Nachfrage? Dazu meinte Werner Hohenrainer, Schulleiter HAK, HAS und HLW, er wisse von einigen Interessierten. Die Bewerbung für eine Anmeldung sei jedoch noch nicht erfolgt und so sehe er keine Sorgen, dass die Schulklasse nicht voll werden wird. 

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