Rundschau - Oberländer Wochenzeitung
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„Heimatleuchten“ im Außerfern

Team von Servus TV drehte für eine Woche entlang des „wilden Lech“

Das „Flaggschiff“ von Servus TV legte für eine gute Woche im Außerfern an – und dessen Crew war begeistert von der herrlichen Landschaft dort. Am Donnerstag dieser Woche geht es nun wieder weiter. Mit an Bord: wunderschöne Aufnahmen vom „wilden Lech“ und den Menschen, die an seinen Ufern (und denen der Zuflüsse) leben. Am Freitag, 11. September, um 20.15 Uhr, werden sie im Rahmen der Erfolgsserie „Heimatleuchten“ zu sehen sein.
3. August 2020 | von von Jürgen Gerrmann
Am Ende der „Heimatleuchten“-Dreharbeiten in Kaisers strahlte noch die Sonne: Moderator Richard Deutinger (am Tisch 2. von links), seine Interviewpartner Ernst Schnöller, Mathias Gritsch und Michael Bachnetzer (sitzend von links) sowie das Produktionsteam mit Christof Hangel (Ton), Produktionsleiterin und Mit-Drehbuchautorin Brigitte Erhart (auch Deutinger bringt sich da stark ein), Regisseur Manfred Corrine und die Kameraleute Christian Gappmaier und Michael Kittel (stehend von links) freuen sich über wunderschöne Aufnahmen.  RS-Foto: Gerrmann
von Jürgen Gerrmann

Präsentiert wird der Bilderbogen aus dem Naturpark von einem der beliebtesten Moderatoren des Senders –  Richard Deutinger, den Zuschauern auch vom „Hoagascht“ und dem Musikantenstammtisch“ bekannt, ist eigentlich Musiker: „Genauer gesagt Ziachspieler. Ich bin Quereinsteiger und war halt vor vier Jahren zur richtigen Zeit am richtigen Ort“, schmunzelt er im Gespräch mit der RUNDSCHAU am Samstag bei den Dreharbeiten in Kaisers. Eigentlich sollte der gelernte Elektrobetriebs- und Maschinenbautechniker nur als „Sparringspartner“ für sieben junge Damen fungieren, die gerne das Gesicht des  „Heimatleuchten“ werden wollten: „Aber danach kam ein Anruf, dass ich, der ja nur Interviewpartner war, dem Sender eigentlich am besten gefallen habe.“ Offensichtlich eine gute Wahl angesichts der Popularität des gebürtigen Pinzgauers, der aber schon lange im Tennengau lebt. Wie erklärt er sich selbst seinen Erfolg? „Ich bin, wie ich bin, das gefällt den Leuten und macht es mir nicht so schwer.“ Zudem stehe er mit seinen Brüdern Herbert und Florian sowie zwei Freunden zigmal im Jahr mit der Eschenauer Tanzlmusik (benannt nach dem Heimatort der Musikanten) auf der Bühne. Da hält sich wohl das Lampenfieber in Grenzen.

MUSIALISCHE UND GESELLIGE ADER. Was gefällt ihm denn nun selbst am „Heimatleuchten“? „Über die schönen Landschaften hinaus – dass wir eine Sendung mit Menschen machen, die in und mit einer Region leben. Das ist für mich kein Job, sondern ein total schöner Beruf, in dem ich sowohl meine musikalische als auch meine gesellige Ader ausleben kann.“ Den Spot auf Menschen richten zu können, die von der Natur geprägt seien, das fasziniere ihn. Und die veränderten sich ja quasi von Ort zu Ort. Aber eins bleibe gleich: die Begeisterung für ihren Lebensraum. Was den Moderator besonders freut: „Immer mehr junge Menschen schauen auf ihre Heimat, wollen, dass ihre Wurzeln weitergegeben werden, schätzen es, dass sie sich daheim bei der Arbeit oder in der Kunst entfalten können.“

DREH AM KRAFTPLATZ. Beim Dreh in Kaisers stand dabei das Team der 2012 gegründeten Gruppe „Alles ist gestaltbar“ im Mittelpunkt: Matthias Gritsch, Hella und Michael Bachnetzer sowie Ernst Schnöller haben dort am Waalweg einen wunderbaren Kraftplatz gestaltet. Das ist übrigens nicht der einzige der Spezialisten für Bühnenbilder und Landschaftsinszenierungen im Außerfern: Auch in Bschlabs, Hinterhornbach und Gramais waren sie schon aktiv, im Herbst soll noch ein weiterer in Boden dazukommen. Es sind übrigens keine Projekte von der Stange: „Jeder hat was Eigenes, obwohl der rote Faden durchaus erkennbar ist – überall spielen Lechsteine und einfache Kanthölzer eine tragende Rolle.“

FAMILIENATMOSPHÄRE IM TEAM. Produziert wird die Reihe übrigens von der in Grödig bei Salzburg beheimateten Firma Degn Film. Deutinger: „Es ist wunderbar, mit diesem Team zu arbeiten. Eine große Bereicherung für mich. Wir sind wie eine kleine Familie.“ Zu der gehörten beim Dreh im Außerfern, außer Produktionsleiterin Brigitte Erhart, noch Regisseur Manfred Corrine, die Kameraleute Michael Kittel und Christian Gappmaier sowie Tontechniker Christoph Hangel. Sie konnten in Kaisers herrliche Bilder einfangen. Was aber passiert, wenn nicht (wie am Samstagmittag) herrlich die Sonne scheint, sondern (wie nur ein paar Stunden später) eine Schlechtwetterfront durchzieht? Den Moderator ficht dies nicht groß an: „Dann ist es halt mal nix. Von Kitsch halt ich nix. Auch Regenwetter kann seine schönen Seiten haben. Im Leben ist auch nicht immer eitel Sonnenschein. Das wollen wir rüberbringen.“

VIELE SCHAUPLÄTZE. Aller positiven Grundeinstellung zum Trotz: Das kräftige Samstagabendtief hat laut Brigitte Erhart „unseren Drehplan ganz schön durcheinandergewirbelt“. Da war dann doch Improvisation gefragt, um diesen Rückschlag wieder aufzuholen. Denn die Liste der Schauplätze des „Heimatleuchtens“ ist durchaus beachtlich: die Freiburger Hütte am Formarinsee zählte ebenso dazu wie der Ort Lech (wo es ums Fliegenfischen ging), Holzgau, Gramais und Pfafflar (die sich wie Kaisers als „Auszeitdörfer“ verstehen), Elbigenalp, Reutte, Musau und der Lechfall kurz vor Füssen.

INFO. Diese Glanzlichter der Heimat leuchten dann am Freitag, 11. September, im Programm von Servus TV auf. In Österreich wird „Heimatleuchten – am wilden Lech mit Richard Deutinger“ um 20.15 Uhr ausgestrahlt, in Deutschland dann um 22 Uhr. Und wenn man von der Begeisterung während der Dreharbeiten ausgeht, wird es eine ganz besondere Sendung werden.

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