Rundschau - Oberländer Wochenzeitung
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Helft uns zu helfen!

Sozialprojekte haben’s während der Coronakrise schwer. „Schulkinder Nepal“ bittet um Unterstützung

Corona betrifft Menschen auf der ganzen Welt. Besonders gebeutelt werden aber die Ärmsten der Armen, die kein Sprachrohr haben, die keine Rechte besitzen, die oft vergessen werden. Ulrike Jäger und ihr Team vom Projekt „Schulkinder Nepal“ lassen das nicht zu und kümmern sich auch während der Krise um ihre Schützlinge in Nepal.
28. September 2020 | von Sabine Schretter
Helft uns zu helfen!
40 Essenspakete konnte die Initiative „Schulkinder Nepal“ von Ulrike Jäger bereits übergeben. 150 weitere sollen folgen.
Von Sabine Schretter.
„Was es für uns derzeit so schwierig macht, ist, dass viele Veranstaltungen abgesagt werden. Wir sind ja bei vielen Events – wie Almabtrieben, Herbstmärkten und -festen oder Weihnachtsmärkten – vor Ort und verkaufen dort unsere Basteleien und Handarbeiten. Mit den Einnahmen finanzieren wir dann unsere Projekte, wie etwa die Essenspakete“, erzählt Ulrike Jäger im Gespräch mit der RUNDSCHAU. Mit einem Essenspaket im Wert von 20 Euro, das Grundprodukte – wie Öl, Reis, Linsen, Salz, Zucker – enthält, kann eine Familie in Nepal einen Monat lang gut über die Runden kommen. Nepal wurde von der Corona-Pandemie voll getroffen. Seit etwa sechs Monaten sind die Grenzen dicht und die Bewohner in Quarantäne. Die Felder sind inzwischen abgeerntet. Weil auch die Touristen ausbleiben, haben die Einheimischen keine Arbeit. Sie und ihre Familien werden mit den Essenspaketen von „Schulkinder Nepal“ unterstützt. „Wir konnten schon 40 Pakete finanzieren. Sie wurden an die arbeitslosen Träger in Katmandu verteilt. Seit der Fremdenverkehr im Land zum Erliegen gekommen ist, haben die Träger keine Arbeit. Sie sitzen in Katmandu fest und können aufgrund der Quarantänemaßnahmen nicht in ihre Dörfer und zu ihren Familien zurückkehren. Sie brauchen Hilfe, da ihnen ihre Lebensgrundlage derzeit fehlt“, berichtet Ulrike Jäger. Jetzt sollen 150 Familien im oberen Aruntal im Nordosten von Nepal unterstützt werden. „Dort liegen die Dörfer der Volksgruppe der Singsa Lhomi (Bhote). Diese Dörfer sind sehr entlegen und nur zu Fuß in vier bis sechs Stunden erreichbar. In die Essenspakete, die wir für die Singsa Lhomi schnüren möchten, packen wir je 30 Kilogramm Reis, ein bis zwei Einheiten Öl und jeweils zwei Kilogramm Zucker, Salz und Linsen. Das kostet zusammen 20 Euro und hilft einer Familie, über einen Monat zu kommen“, führt Ulrike Jäger weiter aus. Alles Spendengeld, das eingeht, wird eins zu eins überwiesen und ausschließlich für den Kauf der Essenspakete aufgewendet.

Aufruf!
Ulrike Jäger, ihre beiden Mitstreiterinnen, Hannelore Gnadlinger und Paula Müller, und die vielen Unterstützer des Projekts bitten um Mithilfe: Wer ein Essenspaket finanzieren möchte, kann es über das Spendenkonto „Schulkinder Nepal Ulrike Jäger“ mit dem Vermerk „Essenspaket“ bei der Raiffeisenbank Reutte tun. Bic: RBRTAT22, IBAN: AT 58 3699 0000 0906 2019. Es ist auch möglich, die 20 Euro in die Kassa, die das Projekt „Schulkinder Nepal“ bei der Bäckerei Holzmayr in Reutte aufgestellt hat (dort sind Bastelsachen und Handarbeiten zu erwerben, deren Erlös dem Projekt zugute kommen) zu geben. Die Corona-Pandemie ist ein weltumspannendes Problem. Gerade in der Krise heißt es aber, zusammenzustehen und gerade die nicht zu vergessen, denen es an Versorgung und Sicherheit fehlt. Mehr Informationen zum Projekt „Schulkinder Nepal“ gibt es auf der Webseite www.schulkinder-nepal.at.
 

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