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Hoffnung auf Verkehrsentlastung

Neuer gemeinsamer Hauptzufahrtsweg zu den Ehrwalder Deponien, Schotterwerk und Steinbruch sind in Betrieb

Ob im oder rund um den Ortsteil Schmiede, auf der Zugspitzstraße oder im Naherholungsgebiet Ponöfen – laute, Staub aufwirbelnde Lkw auf dem Weg zu den Betriebsanlagen der Erdbaufirma Neuberger gehörten dort schon immer zum Ortsbild. Entlastung sollen die seit Anfang Mai fertiggestellte neue Hauptzufahrt sowie der voraussichtlich im Herbst endende Baustellenverkehr aufgrund der betriebsinternen Bergbaustraße bringen.
10. Mai 2021 | von Juliane Wimmer
Hoffnung auf Verkehrsentlastung
Seit Anfang Mai ist es auch auf den grünen Hinweisschildern zu sehen: Vom Dorf kommend, kurz nach der Kreuzung Zugspitzstraße/Zufahrt Ebene geht es links ab zu vier Betriebsanlagen der Neuberger GmbH. RS-Foto: Wimmer
Von Juliane Wimmer.
Seit Anfang Mai ist es auch auf den grünen Hinweisschildern zu sehen: Vom Dorf kommend, kurz nach der Kreuzung Zugspitzstraße/Zufahrt Ebene, geht es links ab zur Bodenaushubdeponie, Inertabfalldeponie, zum Schotterwerk und Steinbruch. Bereits 2019 versprach Bürgermeister Martin Hohenegg, dass die 1,5 km lange Zufahrt alle bisherigen Wege zu den Anlagen ersetze und somit Anrainer und das Erholungsgebiet Ponöfen entlaste.

Anwohnersorgen.
Doch zunächst ergab sich ein ganz anderes Bild. Bereits im Sommer 2020 wurden Stimmen vor allem  von den Anwohnern der Zugspitzstraße laut, die sich über das erhöhte Schwerverkehraufkommen beschwerten. Deponien-Betreiber Alfred Neuberger, der bei seinen Erweiterungsplänen immer auf Transparenz und Rechtssicherheit achtete, erklärte damals gegenüber der Presse, dass es sich hierbei um Material „für die betriebsinterne Wegerschließung“ handele. Seine Zahlenangaben über die notwendigen Lkw-Fahrten lagen allerdings unter den Wahrnehmungen der Anrainer. Gehör fanden die Anrainer beim Bürgermeisterkandidaten Peter Steger, der ihre Sorgen und Nöte zur Gemeindeführung trägt und um Aufklärung offener Sachverhalte bemüht ist.

Keine neue Zufahrt.
Der aktuellsten Sorge, dass die Neuberger Betriebsanlagen eine weitere (neue) Zufahrt im Bereich Einfahrt Ponöfen bekommen sollen, konnte Ehrwalds Bürgermeister auf der Gemeinderatssitzung vom 4. Mai allen Wind aus den Segeln nehmen. „Nein, es wird keine neue Zufahrt geben“, stellte Hohenegg auch einen Tag später nochmals im Gespräch mit der RUNDSCHAU klar. Grundlage dieser Annahme war ein Austausch zwischen einer besorgten Bürgerin und Mag. Lukas Czakert von der Abteilung Umweltschutz, einem Amt der Tiroler Landesregierung. Auch wenn hier wohl ein Missverständnis vorlag, so wird in dem Schreiben von Czakert (vom 14. April 2021, einsehbar auf der Internetseite von Stegers Liste „Zukunft Ehrwald“) doch Folgendes klar: Die Bodenaushubdeponie „Ponöfen-Süd“ verfügte seit 1. Jänner 2021 über keine genehmigte Zufahrt mehr – der Bescheid des Landeshauptmanns vom 17. August 2020 war bis zum 31. Dezember 2020 befristet und ist ausgelaufen. Trotzdem berichteten Bürger im Frühjahr dieses Jahres, auf ihren Spaziergängen in diesem Gebiet Lkw-Verkehr gesehen zu haben.

Ende des Baustellenverkehrs in Sicht.
Im Gespräch mit der RUNDSCHAU bemühte sich Bürgermeister Hohenegg auch hier um eine Erklärung. Einige Fahrten seien tatsächlich noch nötig gewesen, da es im Bereich der neuen Zufahrt noch baustellenbedingte Blockierungen gab. Seit Montag, dem 3. Mai,  würde aber nun, wie versprochen,  hauptsächlich die neue Hauptzufahrt genutzt werden. Mit einer Entlastung vom aktuellen, erhöhten Schwer-Lkw-Aufkommen auf der Zugspitzstraße ist voraussichtlich im Spätherbst zu rechnen. Alfred Neuberger bestätigte das im Telefonat mit der RUNDSCHAU: „Wenn alle Pläne aufgehen, sollten wir gegen Ende des Jahres mit dem Bau der Bergbaustraße innerhalb des Deponiegeländes fertig werden. Danach wird es mit dem normalen und rechtlich genehmigten Deponie-Betrieb weitergehen.“

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