Rundschau - Oberländer Wochenzeitung
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Homeschooling im Hochtal

Welche Verbesserungen gibt es im digitalen Schulalltag der Tannheimer Taler?

Corona – das Thema, das ein ganzes Land fest im Griff hält. Davon sind nach jüngsten Ereignissen auch die Schulen betroffen. Bereits im Frühjahr sorgten die Schulschließungen für einige Probleme und brachten so manche Internetleitung sowie Eltern ans Limit.
1. Dezember 2020 | von Von Eva Näckler
Homeschooling im Hochtal
Im Tannheimer Tal wurden Serverleistung und Kommunikation vereinheitlicht. Homeschooling im Lockdown 2 funktioniert daher besser als im Frühling. RS-Foto: Näckler
Von Eva Näckler

Erneute Schulschließungen seien unumgänglich, hieß es – viele sehen dies kritisch oder auch als nicht zielführend. Zu viel Stoff ginge verloren und auch die Ressourcen wären nicht gegeben, um einen lückenlosen Heimunterricht zu gewährleisten. Ein zentraler Punkt hierbei die Betreuungspflicht: Viele Eltern müssen arbeiten und sind auf die „kinderfreien“ Stunden angewiesen. Laut Bundesregierung habe man dies bedacht und Lösungen für diese Problematiken ausgearbeitet.

ZUSAMMENSCHLUSS. Für die Neue Mittelschule Tannheim bzw. das Tannheimer Tal heißt das konkret, eine stabile Internetverbindung zu gewährleisten sowie einheitliche Lernplattformen für zu Hause zur Verfügung zu stellen. So hat man im Tannheimer Tal alle Schulen an das Glasfasernetz angeschlossen und zeitgleich, mit Hilfe eines gemeinschaftlichen Servers, miteinander verbunden. Auch besteht weiterhin die Möglichkeit der Betreuung der Schüler vor Ort, falls dies benötigt wird. Der Sportunterricht findet ebenso in der Schule statt, hierbei wird darauf geachtet, den Schülern den nötigen Ausgleich zu verschaffen, um psychischen Verstimmungen vorzugreifen. Die Hauptfächer werden per Zoom Meeting als Webinar unterrichtet. Für Nachfragen stehen die Lehrpersonen jederzeit per E-Mail bereit. Eine weitere Neuerung zum Frühjahr sind die Hausaufgabenportale für jedes Fach, die es ermöglichen, die Aufgaben automatisch an die Schule weiterzuleiten, somit kann nichts verloren gehen. Für den Informationsfluss zwischen Lehrern und Eltern, aber auch Schülern und Lehrern, wird SchoolFox verwendet, es fungiert sozusagen als digitales Mitteilungsheft

BESSER ALS IM FRÜHJAHR. Auch wenn die erneute Schulschließung für große Aufregung gesorgt hat, sind sich doch alle einig: es gibt spürbare Verbesserungen zum Frühjahr. Durch die einheitliche Serverleistung stürzt das System nicht mehr so oft ab, auch werden Eltern durch die einheitliche Kommunikation entlastet. Der Umstieg auf digitale Lehre stellte doch für viele Eltern – durch fehlendes Know-how in dieser Materie – eine große Hürde dar. Im Frühjahr lag ein Großteil des Lehrauftrags bei den Eltern, was sich für einige durch fehlende Kompetenzen als schwierig erwies. Auch das habe sich zumindest in der MS Tannheimer Tal, im Vergleich zum Jahresanfang, gebessert. Ein weiteres Plus sind die online verfügbaren Schulbücher, auf die jedes Kind uneingeschränkt Zugriff hat.

KEIN ERSATZ. Natürlich muss trotz Besserungen im digitalen Schulbesuchsystem erwähnt werden, dass das Homeschooling keinen Präsenzunterricht ersetzen kann und viel Lernstoff auf der Strecke bleibt. Denn neben dem Faktenwissen gehört auch das „soziale Lernen“ zum Lehrauftrag und dieses bleibt im digitalen Schulalltag auf der Strecke.

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