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Reutte | Chronik | 23. Dezember 2020 | Sabine Schretter

Im Dienst am Heiligen Abend

Im Dienst am Heiligen Abend
Tobias Mitterbauer an seinem Arbeitsplatz in der Bahnstromzentrale der ÖBB
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Reutte  Sabine Schretter
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Der Lermooser Tobias Mitterbauer sorgte dafür, dass auch zu Weihnachten der Funke überspringt

Viele von uns freuten sich am 24. Dezember am Abend auf den Moment, an dem am Christbaum die Lichterkette erstrahlte. Eigentlich eine Selbstverständlichkeit – auch, weil Menschen dafür sorgten, dass es eben so ist. Menschen wie Tobias Mitterbauer:
Von Sabine Schretter.
Der Lermooser verbrachte mit einem zweiten Kollegen vom Bereich Energie die Nacht in der Bahnstromzentrale der ÖBB im obersten Stock der ehemaligen Bundesbahndirektion in Innsbruck. Von der Tiroler Landeshauptstadt aus wird das gesamte Hochspannungsnetz der ÖBB, also rund 2.100 km an Übertragungsleitungen überwacht, die eigenen Kraftwerke zur Stromproduktion gesteuert und auch der kurzfristige Stromeinkauf für die ÖBB organisiert. Alle 200 Millisekunden werden Verbrauch und Erzeugung automatisch angepasst. Bei Störungen muss aber der Mensch eingreifen. Eine verantwortungsvolle Aufgabe: „Mir gefällt an meinem Job, dass ich sehr viel Verantwortung habe und, dass bei Störfällen das Stresslevel sofort sehr hoch ist“, sagt Mitterbauer. Seit zwei Jahren ist er bei den ÖBB, die große Verantwortung und unregelmäßige Dienstzeiten sind für ihn aber nicht neu: „Ich war zuvor neun Jahre bei der Leitstelle Tirol, wo Rettungs- und Feuerwehreinsätze disponiert werden.“ 

Ein bisschen Weihnachten.
Tobias Mitterbauer machte demnach auch der Zwölf-Stunden-Dienst in der Heiligen Nacht nichts aus. „Ich habe schon frühzeitig deponiert, dass ich die Schicht gern übernehme, damit Kollegen, die kleine Kinder haben, den Abend daheim verbringen können.“ Ganz ohne ein bisschen Heilig-Abend-Stimmung verbrachten die beiden ÖBB-Mitarbeitern im Lastverteiler ihren Dienst aber nicht. „Ein gemütliches Abendessen und ein paar Kekse haben wir uns nicht entgehen lassen“, schmunzelt Mitterbauer. Spannung im Dienst an Heiligabend versprach die Frage des tatsächlichen Energieverbrauchs in der Weihnachtsnacht. Es wurde auf alle Fälle weniger E-nergie verbraucht, weil weniger Züge fuhren, wie viel weniger, war die Unbekannte. „Die Wahrscheinlichkeit von Prognoseabweichungen ist für diese Nacht höher als für andere“, weiß Tobias Mitterbauer. Die Herausforderung für die Mitarbeiter im Lastverteiler bestand darin, die Kraftwerke und Umformer so zu regeln, dass sie so effizient wie möglich liefen, die Netzstabilität gegeben war und die ÖBB den besten Preis für zugekauften Strom lukrieren konnten. 
 
Im Dienst am Heiligen Abend
Der Lermooser Tobias Mitterbauer war am Heiligen Abend im ÖBB-Lastverteiler im Dienst. Fotos: ÖBB
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