Rundschau - Oberländer Wochenzeitung
Artikel teilen
Artikel teilen >

Kindertherapiezentren sollen erhalten bleiben

Liste Fritz macht sich auf der Sommertour durch alle Bezirke für den Erhalt stark

Wie wichtig Kindertherapiezentren in den Bezirken sind, darauf wollen Andrea Haselwanter-Schneider, Klubobfrau, und Markus Sint, Landtagsabgeordneter, beide Liste Fritz, auf ihrer Sommertour durch Tirol aufmerksam machen.
19. Juli 2021 | von Sonja Kofelenz
Kindertherapiezentren sollen erhalten bleiben
Klubobfrau Andrea Haselwanter-Schneider und LA Markus Sint waren auf Sommertour im Außerfern zu Gast und plädierten für den Erhalt der Kindertherapiezentren. RS-Foto: Kofelenz
Von Sonja Kofelenz.
In Tirol gibt es in jedem Bezirk ein Kindertherapie-Zentrum. Die Einrichtung in Reutte wird von der „Eule“ betreut und kümmert sich derzeit um 63 Klienten, die dort von derzeit sieben Mitarbeitern betreut werden.
Gerade in Zeiten wie diesen, so Andrea Haselwanter-Schneider, sei es wichtig, diese Therapiezentren zu erhalten und spricht damit die Probleme an, die die Pandemie bei unseren Jüngsten auslösen kann. Sie stellt sich die Frage, wie es im Herbst für die 300 Familien im Oberland weitergeht, sollten die Kindertherapiezentren geschlossen werden. Sind dann genügend niedergelassene Therapeuten da, um sich um die Kinder und Jugendlichen zu kümmern? Und dabei betont sie die Wichtigkeit beider Varianten: Die Therapiezentren mit ihrer integrativen therapeutischen Versorgung und die niedergelassenen Therapeuten mit ihrer Betreuung.

Zur Vorgeschichte.
Die Therapiezentren in Tirol werden alle von Vereinen betrieben, die für ihre wertvolle Arbeit vom Land Tirol eine Leistungsabgeltung bekommen. Diese Abgeltungen wurden jedoch in den letzten zehn Jahren finanziell nicht angepasst, sodass eine Deckungslücke entstand und die zuständigen Vereine die Kosten nun nicht mehr tragen können und wollen. Der von Landesrätin Gabriele Fischer gemachte Vorschlag, die in den Zentren dort beschäftigten Therapeuten sollen sich selbstständig machen, stieß auf kein sehr großes Interesse. Die Liste Fritz, so LA Sint, sei massiv für den Erhalt der Therapiezentren und stellt fest, dass das Land Tirol und die Österreichische Gesundheitskasse hier baldigst eine Lösung finden müssen.

Kindertherapiezentren.
Diese kümmern sich um entwicklungsgestörte und verhaltensauffällige Kinder. Derzeit werden rund 1300 Kinder und Jugendliche in den Zentren in Tirol betreut. Dort erhalten sie ein umfassendes Angebot an Ergotherapie, Logopädie und Physiotherapie sowie klinisch psychologische Behandlung. Gearbeitet wird dabei nach einem ganzheitlichen Ansatz – das heißt,  Eltern sowie Schule und Kindergarten werden miteinbezogen.

Feedback geben

Feedback abschicken >
Nach oben