Von Sonja Kofelenz.
Das traditionelle Wildbret-Buffet gab es heuer aufgrund der Corona-Prävention leider nicht. Martina Kubik und ihr Team wandelten die gewohnte Form in ein exklusives Fünf-Gang-Menü um, das sich sehen lassen konnte. Peter Maitz, Leiter der Gastronomie, führte durch den Abend, der mit dem prämierten Aperitif Miss Rósy eröffnet wurde. Die Vorspeisenvariation umrahmte ein ungefilterter Welschriesling vom Weingut Dürnberg, der mit seinem rauchigen, etwas ungewohnten Geschmack perfekt mit den kredenzten Terrinen von Hirsch, Reh und Gans harmonierte.
Nach einer wärmenden pikanten Kastaniensuppe folgte der Zwischengang, eine schonend gegarte Plansee-Renke. Die Krönung fand das von Küchenchef Alexander Bunte offerierte Menü im Hauptgang: Reh und Hirsch – zart und perfekt gegart. Mit einer Variation aus verschiedenen Süßspeisen beendeten die begeisterten Gäste den Abend. Neben der Verwendung verschiedenster Gewürze – wie Wacholder, Zimt oder Trüffel – bestach das Menü durch die Kombination mit raffinierten, nicht alltäglichen Beilagen.
Vorspeisenvariation mit Gänseleberterrine, Hirsch- und Reh-Wildterrine, Wildschweinschinken und marinierte Garnelen, kombiniert mit Sauce Cumberland und Sesamsauce.
Man merkt, dass Küchenchef Bunte die Verwendung von regionalen Produkten bevorzugt. Und das spiegelt sich nicht nur am Teller wieder, es ist auch im Motto „Guat, g´sund und traditionsbewusst“ des Alpenhotels Ammerwald dokumentiert.
Der gelungene Abend war sicher eine ausgezeichnete Einstimmung auf den Herbst, um sich bei einem weiteren Besuch kulinarisch verwöhnen zu lassen. Das kredenzte Wildbret-Menü gibt es so leider nicht auf der Speisekarte. Jedoch findet man einige neue Gerichte, aber auch die schon lange traditionell angebotenen, wie zum Beispiel den Rehrücken „Baden Baden“ oder die „Jennerwein Orgie“. Die Wildbret-Wochen dauern bis 16. November.