Rundschau - Oberländer Wochenzeitung
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Mobilitätsumfrage in Elmen präsentiert

Ergebnisse und Möglichkeiten wurden diskutiert

In den letzten Monaten hat die REA in Zusammenarbeit mit der KEM eine Umfrage über das Mobilitätsverhalten der Außerferner durchgeführt. Auch Ideen und Wünsche wurden abgefragt. Die lokalen Ergebnisse, was man anderswo in Tirol macht, und was man bei uns umsetzen kann, waren Thema des Abends.
5. Dezember 2022 | von Markus Arzl
Mobilitätsumfrage in Elmen präsentiert
Florian Strigl und Alexander Höfner präsentierten die Ergebnisse ihrer Umfrage über das Mobilitätsverhalten der Außerferner (v.l.). RS-Foto: Arzl
Von Markus Arzl.
Am Dienstag, dem 29. November, traf man sich in Elmen zur Frage, wie das Thema Mobilität im Lechtal in Zukunft besser funktionieren könnte. Alexander Höfner, Mobilitäts- und Standortmanager bei der REA, und Florian Strigl, Manager der Klima- und Energie-Modellregion Lechtal-Reutte, begrüßten die anwesenden Bürgermeister und auch Vertreter des Naturparks. Ebenso konnten Johannes Seichter von der Stadtgemeinde Kufstein und Michaela Küblwirth von der Mobilitätsplattform ummadum begrüßt werden. Mit viel Elan präsentierten Florian und Alexander eingangs die durchaus interessanten Ergebnisse ihrer Umfrage, an der unglaubliche 1726 Menschen teilnahmen.
Ergebnisse waren beispielsweise: Der Anteil der Schüler, die zu Fuß in die Schule gehen, hat sich in den letzten Jahren halbiert.
63% der Haushalte im Lechtal und Tannheimer Tal gaben an, über zwei oder mehr Autos zu verfügen.
Mit Abstand die meisten Wege im Außerfern haben das Fahrtziel Reutte.
75% der Befragten würden ein Monatsticket für den Bezirk zum Preis von EUR 50 als fair empfinden. 48% der Bevölkerung würden den Bus nicht zu nutzen, weil die Taktung zu nieder wäre, 26% weil es am Abend keine Verbindungen gäbe. 57% lobten die Freundlichkeit der Busfahrer und Busfahrerinnen.
Unsere Radler fordern vor allem mehr Radwege, mehr Mehrzweckstreifen sowie die Asphaltierung bestehender Radverbindungen.
Das Interesse an Carsharing wurde neben dem Talkessel vor allem in Häselgehr sehr hoch bewertet, was den Aufbau eines solchen Systems in diesen Gemeinden sinnvoll erscheinen lässt.
Herr Seichter von der Stadtgemeinde Kufstein erklärte, wie Bürger im Unterland eine Genossenschaft bildeten. Ihr Ziel war, Radwege und Öffi-Netze zu planen und dafür bei den zuständigen Stellen zu werben. Unter anderem wurde ein Nachtbus ins Leben gerufen, der inzwischen zu einem ganzen Nachtbus-Netz anwächst.
Frau Küblwirth stellte die Mitfahrplattform ummadum vor, die bei uns aktuell forciert wird. In der anschließenden Diskussion wurde unter anderem aktiv diskutiert, wie man das Busnetz im Lechtal verbessern könnte, wo denn die eigentlichen Hindernisse für die Gemeinden lägen, dass es durchaus Sinn machen könnte, den noch vor COVID sehr erfolgreichen Nightliner im Lechtal wieder zum Leben zu erwecken.
Insgesamt hatte man das Gefühl, dass hier wirklich der Wille besteht, Einheimischen und auch Gästen fast rund um die Uhr komfortable und kostengünstige Alternativen zum Privat-Pkw bieten zu wollen. Nach der Diskussion erschien es klar: Weder die Bevölkerungsdichte noch zu geringes Verkehrsaufkommen sind das Problem.

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