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Motorradlärm – kein Problem von Querulanten

14. Mai 2019 | von Sabine Schretter
Motorradlärm – kein Problem von Querulanten
Dem Motoradlärm wird der Kampf angesagt! Am 23. Mai wird in Stanzach das Ergebnis der Lärmstudie vorgestellt. Foto: IG Xund’s Lecht’l

Ergebnis der Motorradlärmstudie wird am 23. Mai in Stanzach präsentiert


Bei der grenzüberschreitenden Regionalkonferenz „Motorradlärm“ am 29. November 2018 in Sonthofen kündigte Landeshauptmann-Stv. Ingrid Felipe eine große Lärmstudie für den Bezirk Reutte an. Im Rahmen dieser Studie wurde eine repräsentative Anzahl von Personen zum Lärmempfinden befragt

Bei einer öffentlichen Veranstaltung am Donnerstag, dem 23. Mai, um 19 Uhr im Gemeindesaal Stanzach präsentiert das Land Tirol nun die Ergebnisse. Die lärmgeplagte Bevölkerung ist herzlich eingeladen, mit den Vertretern des Landes auch darüber zu diskutieren, welche Konsequenzen aus den Ergebnissen zu ziehen sind. Denn eines steht bereits jetzt fest, das Problem ist kein „eingebildetes“ einiger weniger Querulanten.
Leise fahren!

Entlang der beliebten Motorradstrecken im Außerfern und im Oberallgäu mahnen wieder große Plakate zum Leise-Fahren. Diesem Aufruf schließen sich 2019 auch die Gemeinden Pfronten, Bichlbach und Steeg sowie das Tiroler Wipptal und das Sellraintal an.
Unterstützung.

Die Regionalentwicklung Außerfern (REA), die Bezirkshauptmannschaft Reutte, das Landratsamt Oberallgäu und die Polizei auf beiden Seiten der Grenze unterstützen die Gemeinden im Kampf gegen zu viel Dezibel. Viel mehr als Geschwindigkeitsbeschränkungen und Überholverbote gibt allerdings der derzeitige Rechtsrahmen nicht her.
Es fehlt etwa ein Immissionsschutzgesetz „Lärm“ für den Straßenverkehr. Anzusetzen ist auch bei der Motorradindustrie. Denn die Motoren sind viel lauter, als sie aus technischen Gründen sein müssten.
Viele Motorräder verkaufen sich letztendlich über den Sound. Doch das Sounderlebnis von Individualisten muss dort enden, wo es für die Allgemeinheit gegen die Gesundheit und die Lebensqualität geht.
Europawahl.

All diese Initiativen vernetzen sich mit dem Ziel, auch in der EU-Kommission und im Europaparlament Gehör zu finden. Denn eine Ursache des Problems besteht im sehr „lärmfreundlichen“ Verfahren der Typengenehmigung und in zahnlosen Grenzwerten. Diese legt die EU fest. Einige Tiroler Kandidaten zur Europawahl haben ihre Teilnahme an der Stanzacher Regionalkonferenz „Motorradlärm“ angekündigt. Man darf also gespannt sein, wie die wahlwerbenden politischen Parteien zu diesem Problem stehen. Die Präsentation der Ergebnisse der Motorradlärmstudie findet am Donnerstag, dem 23. Mai, um 19 Uhr im Gemeindesaal Stanzach statt.

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