Von Sabine Schretter
Der Klaviersalon am „KLAZZ“ wurde zu einem Online-Unterrichtszimmer aufgerüstet. Ein iMac mit Kamera, die genau auf den Flügel positioniert ist, Mikrofone für einen guten Ton, eine Bose-Box, die die Töne der Schüler im Unterrichtsraum gut klingen lässt, ein iPad zum schnellen Aufnehmen und Verschicken von Audiodateien, die den Schülern beim Üben zu Hause helfen und eine weitere Kamera, die auf die Hände des Klavierlehrers gerichtet ist, um den Schülern Fingerhaltung und Fingersätze zu zeigen, stehen bereit. Die Erfahrungen sind positiv, denn bis auf ganz wenige Schüler, die kein Internet zu Hause haben oder die das Klavier nicht bei sich zu Hause haben, ist die gesamte Klavierklasse dabei. Andreas Kopeinig hat gute Kontakte zu Kollegen in Bayern und so entstehen auch grenzüberschreitende Initiativen. Mit einer Musikschule in Kempten ist eine Kooperation geplant – Außerferner Schüler sollen gemeinsam mit jenen aus Kempten Stücke erlernen, die dann in Konzerten in Reutte und in Kempten präsentiert werden können. Die Idee ist im Entstehen, Andreas Kopeinig bemüht, aus der derzeitigen Lage das Beste zu machen.
NEUE PERSPEKTIVEN. Der Online-Unterricht kann langfristig den direkten Kontakt zu den Schülern nicht ersetzen, zeigt aber Möglichkeiten auf, die in Zukunft mehr genutzt werden sollen – etwa digitale Medien, um den Schülern beste Übungsmöglichkeiten zu bieten. Und auch Klavierunterricht über Bezirks- und Landesgrenzen hinweg ist mit dieser Methode nun möglich, ein neuer Schüler aus München erhielt bereits seinen ersten Klavierunterricht bei Andreas Kopeinig.