Rundschau - Oberländer Wochenzeitung
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Nur Klaus Schimana outet sich jetzt schon

Ob die anderen Gruppierungen einen Bürgermeisterkandidaten für Reutte aufstellen, steht noch in den Sternen

Einen Startvorteil – das wollte Reuttes nunmehriger Altbürgermeister Luis Oberer seinem Nachfolger Günter Salchner mit seinem vorzeitigen Rücktritt ganz sicher geben. Aber eins ist sicher: Ein Freifahrtschein für zumindest sieben Jahre im Amt ist das dennoch nicht. Denn eins ist sicher: Günter Salchner wird bei der Gemeinderatswahl im nächsten Februar zumindest einen Gegenkandidaten haben.
12. April 2021 | von Jürgen Gerrmann
Nur Klaus Schimana outet sich jetzt schon
Einzig für Klaus Schimana steht eine Kandidatur bereits fest. RS-Foto: Archiv
Von Jürgen Gerrmann.
Das ergab eine Umfrage der RUNDSCHAU unter den anderen Gruppierungen innerhalb und außerhalb des Gemeinderats. Sein (bislang sich einzig bekennender) „Mitbewerber“, wie es neudeutsch heißt, ist derselbe wie bei der Entscheidung im Gemeindeparlament: Klaus Schimana. Das sagen die Fraktionen:

Die ÖVP:
  „Ja, ich werde antreten“, sagte der Vizebürgermeister ohne Umschweife. Eigentlich habe man sich bei der ÖVP mit der Entscheidung, wer als Bürgermeister kandidieren solle, noch etwas Zeit lassen wollen, habe sie aber wegen des unerwarteten Rücktritts Luis Oberers vorgezogen. Schimana wird dabei erneut eine volksparteinahe Liste anführen: „Aber nicht nur Mitglieder sind herzlich eingeladen, mitzumachen.“ Und mit welchem Ziel startet man in den Wahlkampf? „Wir wollen wieder den Bürgermeister stellen.“ Das letzte ÖVP-Gemeindeoberhaupt war ü-brigens Siegfried Singer. Und der trat 1998 ab. Zudem: „Natürlich wollen wir wieder möglichst viele Gemeinderatssitze erobern.“

Die Grünen:
Bei den Grünen herrscht indes noch große Unsicherheit. Gewiss ist nur, dass Barbara Brejla nicht mehr antritt: „Zwei Perioden als Gemeinderätin sind genug.“ Im Moment bemühe man sich nicht nur um Kandidaten für eine Liste und sei froh über Menschen, die mitmachen wollten, sondern auch um jemanden, der sich für das Amt an der Spitze der Marktgemeinde bewerbe. Beim letzten Mal hatte dies Barbara Brejla getan: „Das war eine große Herausforderung, aber auch eine interessante Erfahrung. Und die Liste ist dadurch im Wahlkampf einfach besser sichtbar.“

Die FPÖ:
Noch nicht so recht in die Karten blicken lassen will sich FPÖ-Bezirksobmann Fabian Walch. Auf jeden Fall wolle man in Reutte mit einer Liste vertreten sein, über eventuelle darüber hinausgehende Pläne aber im Moment „nichts veröffentlichen“.

Helmut Hein:
Auch eher defensiv äußert sich Helmut Hein, der beim letzten Mal über die grüne Lis-te in den Gemeinderat einzog. Ihm wurde ja nachgesagt, im nächsten Jahr mit einer eigenen Liste anzutreten, doch aufgrund der Corona-Pandemie gibt er sich auch angesichts der damit verbundenen Wahlkampfkosten eher zurückhaltend: „Ich bin zur Zeit in konstruktiven Gesprächen mit anderen Fraktionen.“ Er sei aber aufgrund der Ereignisse um Luis Oberers Abschied überzeugt, „dass es zumindest einen dritten Kandidaten braucht“. Seine Lust, seine Entscheidung, selbst keine Liste aufzustellen, nochmal zu überdenken, sei auf jeden Fall größer als vor drei Wochen: „Was da abgelaufen ist, gefällt mir aus Sicht eines Bürgers gar nicht.“

Die SPÖ:
Im Abwägungsprozess befindet sich auch noch die SPÖ. Ortsvorsitzender und Gemeinderat Gottfried Strauss: „Wir sind im Moment am Zusammenstellen einer Liste, ob wir einen Bürgermeisterkandidaten stellen, weiß ich noch nicht. Es ist ja nicht so einfach, jemand zu finden.“

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