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Reutte | Chronik | 28. September 2020 | Sabine Schretter

Positive Bilanz für temporäres Fahrverbot

Positive Bilanz für temporäres Fahrverbot
Die Verantwortlichen ziehen eine positive Bilanz zu den Sommerfahrverboten im Außerfern. Dem stimmt die Gemeinde Musau nicht zu. Symbolfoto: Pixabay
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Deutliche Verkehrsentlastung durch Fahrverbote. Nicht alle stimmen dem zu.

Rund 24.000 Fahrzeuge wurden an sieben Wochenenden im Zuge des Fahrverbots für den Ausweichverkehr im niederrangigen Straßennetz im Bezirk Reutte zurückgewiesen. Jedoch nicht alle betroffenen Gemeinden unterschreiben die positive Bilanz.
Von Sabine Schretter.
LH Günther Platter und Verkehrslandesrätin LH-Stv. Ingrid Felipe sind sich einig, dass sich die Fahrverbote im Außerfern in diesem Sommer bewährt haben. Mit der verkehrslenkenden Maßnahme sei es gelungen, trotz starken Reiseverkehrs an den Wochenenden die Verkehrs- und Versorgungssicherheit in den betroffenen Gemeinden aufrechtzuerhalten. Es gäbe auch positive Rückmeldungen aus der Bevölkerung. Eine Gemeinde – Musau – stimmt hier nicht zu. Während in anderen anrainenden Gemeinden (Reutte, Pinswang, Pflach) eine Verkehrsentlastung spürbar war, litt Musau auch heuer unter Stau und Verkehrslärm (die RUNDSCHAU berichtete). Bis zu 3.500 Autos wurden an Wochenenden beim Zählwerk in Musau registriert. Viel zu viel für eine Gemeinde wie Musau, um von einer positiven Bilanz zu sprechen.

Bewährtes System.
Gemeinsam mit der Landesverkehrspolizei Tirol wurde bereits im vergangenen Jahr ein Konzept entwickelt, das in verkehrsgeplagten Gemeinden zu einer Entlastung führt. Mit den Fahrverboten für den Ausweichverkehr und begleitenden Maßnahmen, wie der Dosierampel, wurde dafür gesorgt, dass die Ortsdurchfahrten von Reutte, Pflach und Pinswang sowohl an den Samstagen als auch an den Sonntagen staufrei geblieben sind. Und wieder fehlt Musau in der Aufzählung. Primär dienen die Fahrverbote dazu, dass Durchreisende unabhängig von ihrer Herkunft – Ziel-, Quellen- und Anrainerverkehr sind von den Fahrverboten ausgenommen – bei Stausituationen nicht über die umliegenden Ortschaften ausweichen und es dort zu keinen Staubildungen kommt. „Seit Inkrafttreten der Sommerfahrverbote kam es zu keinen erheblichen Behinderungen bei den Ortsdurchfahrten in den betroffenen Gemeinden“, so LH-Stv. Felipe. Ein betroffener Musauer wählt andere Worte: „Wir fallen durch den Rost!“

Kontrollnetz.
Für die Kontrollen und deren Überwachung wurde neben den Streifen der Polizei wiederum auf die Unterstützung von beeideten Straßenaufsichtsorganen zurückgegriffen. In Musau wurde nicht kontrolliert, was dazu führte, dass sich der Ausweichverkehr an den Wochenende durch Musau wälzte. Aufgrund der aktuellen coronabedingten Entwicklungen können noch keine gesicherten Vorhersagen hinsichtlich des Verkehrsaufkommens im Winter getroffen werden. Man bereitet sich aber vor, um im Bedarfsfall schnell reagieren und damit in betroffenen Regionen die Verkehrs- und Versorgungssicherheit aufrechterhalten zu können. In diese Vorbereitungen sollte auch Musau miteinbezogen werden – dann kann man eventuell nach der Wintersaison wirklich von einer postiven Bilanz sprechen.
 
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