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Was ist denn eigentlich Energie?

Im Kinder-Erlebnis-Raum-Energie – KiERa – erfahren Kinder viel Interessantes zu diesem spannenden Thema

Das Projekt Kinder-Erlebnis-Raum-Energie – kurz „KiERa“ ist eine Initiative der Fachgruppe des Energiehandels. Mehr als 1.800 Kinder in ganz Tirol, darunter auch Schüler der Mittelschulen Lechtal und Untermarkt sowie der Volksschule Reutte erhalten spielerisch Antworten auf viele Fragen rund um das Thema Energie.
30. Jänner 2023 | von Sabine Schretter
Mit Feuereifer hatten die Schüler der MS Lechtal ihre Fragebogen ausgefüllt. Gemeinsam ging es dann an die Auflösung der beantworteten Aufgaben. RS-Foto: Schretter
Von Sabine Schretter.
Dr. Andrea Weiler, Geschäftsführerin der Fachgruppe Energiehandel Tirol, brachte es auf den Punkt: „Wir wollen den Kindern den Energiehandel symphatisch präsentieren. Uns ist wichtig zu vermitteln, dass wir vom Energiehandel energieoffen und e-nergieneutral denken.“  „Wo kommt Energie her?“ „Wieviel Energie wird wofür benötigt?“ „Was kostet das alles. Und wie können wir Energie sparen?“ Um diese und mehr Fragen ging es in der Wirtschaftskammer Reutte am 24. und 25. Jänner. „An diesen beiden Tagen sollen die Kinder erfahren, wie mit Energie umgegangen werden soll, welche alternativen Energieen es gibt, was jeder Einzelne und wir alle tun können, um die gesteckten Klimaziele zu erreichen“, führt Wolfgang Winkler, Bezirksstellenleiter der Wirtschaftskammer Reutte aus.

Energie-Mix und Energie sparen.
Peter Speckbacher ist Kammerfunktionär und Ausschussmitglied der Fachgruppe Energiehandel Tirol. Und außerdem in vierter Generation im Öl- und Pelletshandel im Bezirk Reutte tätig. „Es ist wichtig, bei den Kindern das richtige Bewusstsein zu schaffen und ihnen zu zeigen, wie vielfältig das Thema Energie eigentlich ist. Sie sollen erfahren, dass es einen Energie-Mix braucht, um die Klimaziele zu erreichen und Versorgungssicherheit zu gewährleisten. Sie sind die Entscheidungsträger von morgen, darauf müssen sie gut vorbereitet sein.“ Dass auch Energiesparen  ein Thema wichtiger denn je ist, fügt WK-Bezirksobmann Christian Strigl hinzu: „Dafür müssen wir die Kinder sensibilisieren. Das fängt zu Hause an und soll auch in den Schulen Inhalt sein. Was wir an Energie einsparen, müssen wir nicht erzeugen. Um für die Zukunft gerüstet zu sein, müssen wir technologieoffen denken. KiERa führt die Kinder an dieses Denken heran.“ Auch das Thema Blackout wird von KiERa aufgegriffen. Für die Blackout-Vorsorge werden Notstromaggregate benötigt, die wiederum Treibstoff brauchen. Dr. Andrea Weiler brachte in dem Zusammenhang das Stichwort „E-Fuels“ ins Spiel. „Wir erklären den Kindern, dass E-Fuels synthetische Kraftstoffe sind, die aus überschüssiger Wind- und Sonnenenergie hergestellt werden.“ Peter Speckbacher ergänzt, dass in den nächsten zehn bis 15 Jahren noch fossile Treibstoffe am Markt bleiben werden. In seinem Unternehmen wird er aber auch E-Fuels anbieten, „sobald die Produkte die Marktreife erreicht haben und in ausreichender Menge verfügbar sind“. Auf die Energiepreise angesprochen sagt er: „Die Energiepreise haben sich auf einem hohen Niveau stabilisiert. Das wird so bleiben, tendenziell mit einem leichten Sinken.“

KiERa in Kojen.
Mehrere bunte Kojen waren im Herbert-Saurer-Saal der Wirtschaftskammer Reutte aufgebaut. Nachdem die Schüler im Vorbereitungsraum eine Einführung erhalten hatten, ging es zu den verschiedenen Stationen. Anhand von Buchstabenrätseln, Spielen und Quizzen tauchten sie in die spannende Welt der Energie ein. Gemeinsam wurden Antworten gesucht und Lösungen in die Aufgabenbögen eingetragen. Spielerisch beschäftigten sich die Schüler mit Begriffen wie Klimaneutralität, Alternativenergien, Energiesparen, erneuerbare Energien oder CO2. Spannend wurde es, als es um die gemeinsame Überprüfung der Lösungen ging. Viele Hände gingen bei den einzelnen Lösungen nach oben. Ein Zeichen dafür,  dass die Themenwelt Energie den Kindern nicht fremd ist. Was sie noch nicht wussten, erfuhren sie bei KiREa bzw. lernten, wie und wo man an wichtige Infor-mationen kommt. Damit erhalten die Schüler das notwendige Rüstzeug, um der Klimaproblematik und den Themen der Zukunft begegnen zu können. Kinder altersgerecht mit Wirtschaftsthemen vertraut zu machen, ist eine Investition in die Zukunft. Darauf legen die Schulen des Bezirkes Reutte und die Wirtschaftskammer des Bezirkes großen Wert. „Zu diesen Projekten laden wir immer alle Schulen ein. Und das Angebot wird gut angenommen. Im Mai heißt es etwa wieder ,Achtung, Baustelle‘. Dann steht das Handwerk im Mittelpunkt“, blickt WK-Bezirksstellenleiter Wolfgan Winkler abschließend voraus.

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