von Juliane Wimmer
Das Weltrekord-Geschenk der Tiroler Zugspitz Arena zum 200. Jahrestag der ersten offiziellen Besteigung des Zugspitzgipfels durch das Team um den Tiroler Vermessungstechniker Josef Naus ist geglückt.
SPITZEN-LEISTUNG. Leicht außer Atem – aber freudestrahlend – erreichten die beiden Bankträger am 28. August gegen 12 Uhr mittags die Zugspitze. „Es war eine supertolle Aktion“, schwärmte die Instagrammerin Sarah Wingendorf. „Dank gilt unserem gesamte Team. Alles hat einwandfrei geklappt und großen Spaß gemacht.“ Genau am Jubiläumstag, nämlich einen Tag vorher, am 27. August 2020, waren die deutsche Studentin, ihr Bergführer und ihre Begleiterinnen und Begleiter um sechs Uhr früh von Ehrwald aus gestartet. Frühstück gab es bereits auf der Hochfeldern Alm, bevor es dann über die Grenze nach Deutschland, dem sogenannten Gatterl, weiterging. Knapp 11 Kilogramm wog die zweigeteilte Zirbenholz-Bank, die die beiden Träger samt ihres Rucksacks schultern mussten. Übernachtet wurde auf der Knorrhütte.
Überglücklich erreichten Sarah Wingendorf und Riccardo Mizio mit der Weltrekord-Bank auf den Rücken am Freitag, dem 28. August 2020, gegen 12 Uhr mittags, das Gebiet des Zugspitz-Gipfels.
FRÜHER UND HEUTE. Freitagmorgen wanderten die Rekordanwärter weiter über das Zugspitzplatt zum Sonnalpin. Am Schneefernerhaus ging es ein letztes Mal steil bergauf über den Klettersteig zum Zugspitzgipfel. Bergführer Riccardo Mizio erklärte: „Ich habe Respekt vor der Leistung der Erstbesteiger. Damals war es lebensgefährlich, auf die Zugspitze zu klettern. Es gab keine Sicherungen oder Markierungen. Die Wege musste man sich selber suchen.“ Heutzutage ist das glücklicherweise anders. Auch wenn 1800 Höhenmeter in sechs bis acht Stunden überwunden werden müssen, so ist die Gatterl-Tour ohne anspruchsvolle Kletterpassagen wohl doch die einfachste Tour auf die Zugspitze. Wer mehr Erfahrung besitzt, kann auch die fünfstündige Tour über die Wiener Neustädter Hütte und den Klettersteig „Stopselzieher“ wählen.