Rundschau - Oberländer Wochenzeitung
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Joseph Anton Koch

15. Oktober 2019 | von Nina Zacke
Das „Goldene Vlies“ war nach der griechischen Mythologie das Fell des Chrysomallos, eines goldenen Widders, der fliegen und sprechen konnte. Museumsleiter Ulrich Kößler hat es in mühevoller Kleinarbeit nachgestaltet. RS-Fotos: Claus
Klaus Wankmiller fand bei seinen Recherchen nach Koch den Taufeintrag in Elbigenalp.
Bildergalerie Ausstellungseröffnung Museum im Grünen Haus "Josef Anton Koch" Fotos: Claus
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Sonderausstellung „Klassische Bildwelten“ im Museum im Grünen Haus


Man mag es kaum glauben: da gibt es mit Joseph Anton Koch (1768–1839) einen Außerferner Maler von Weltruhm – und in seiner Herkunftsregion ist er kaum bekannt. Mit einer Sonderausstellung im Museum im Grünen Haus in Reutte hat sich ein Team um den Obmann des Museumsvereins, Ernst Hornstein, mit Erfolg darum bemüht, diesen Künstler und seine Werke ins richtige Licht zu rücken. 


Von Uwe Claus


„Klassische Bildwelten – das Leben und Werk“ – unter diesem Titel werden bis Ende Februar 2020 fünfzig Reproduktionen von Werken des bedeutendsten Malers mit Außerferner Wurzeln (Obergiblen im Lechtal) gezeigt, und das von einer Güte, die bemerkenswert ist. Anlässlich der Vernissage schilderte Obmann Hornstein die schwierige Situation, Bilder dieses Malers veröffentlichen zu dürfen, geschweige denn, ein Original präsentieren zu können. Es gebe da Auflagen über Auflagen, angefangen bei der geforderten Versicherung bis hin zu den Raumqualitäten. Aber auch der Ersatz, wenn man überhaupt von Ersatz sprechen will, ist mit den Reproduktionen trefflich gelungen. Weit über tausend Stunden hat das „Grüne Haus“-Team daran gearbeitet, diese hochkarätige Ausstellung auf die Beine zu stellen.


Klaus Wankmiller fand bei seinen Recherchen nach Koch den Taufeintrag in Elbigenalp.

Joseph Anton Koch hat rund 100 Gemälde sowie knapp 1200 Zeichnungen und Skizzen hinterlassen. In den verschiedenen Räumen des Museums werden die Werke präsentiert. In verschiedenen Kategorien – von biblischen Szenen über Schweizer Landschaften und nicht zuletzt die Gegend um Rom, wo er sich nach Jahren der Wanderschaft endgültig niederließ und am 12. Januar 1839 verstarb. Sein Grabstein ist heute noch auf dem Campo Santo Teutonico in unmittelbarer Nähe des Petersdoms zu sehen. Welch hohe Bedeutung den Gemälden zukommt, zeigt die Verbreitungskarte beim Aufgang zur Ausstellung: im mitteleuropäischen Raum, von Hamburg über München bis Mailand und Marseille, aber auch in St. Petersburg und New York sind Werke von Koch in großen Museen zu sehen. Ein Raum ist den 24 Originalskizzen der Argonautensage gewidmet, die nach den Worten von Obmann Hornstein „ein kleiner Schatz sind“. Bei Versteigerungen in den letzten Jahren erzielten Kochs Werke Rekordsummen. Zu Lebzeiten jedoch fristete er, wie viele Künstler, ein kümmerliches Leben und steckte permanent in finanziellen Schwierigkeiten.

Die Sonderausstellung im „Grünen Haus“ ist bis 29. Februar 2020 jeweils von Dienstag bis Samstag von 13 bis 17 Uhr geöffnet. Jeden ersten Donnerstag im Monat bietet der Museumsverein verlängerte Öffnungszeiten bis 19 Uhr und eine kostenlose Führung durch die Ausstellung um 17.30 Uhr an.


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