Rundschau - Oberländer Wochenzeitung
Artikel teilen
Artikel teilen >

„Sprachlos“ im BKH

22. Oktober 2019 | von Nina Zacke
Reinhold Traxl (Mitte) erklärt Primar Dr. Eugen Ladner (r.) und Verwaltungsdirektor Dr. Dietmar Baron seine Werke. RS-Fotos: Claus
OLYMPUS DIGITAL CAMERA
Im Mittelpunkt des Schaffens des Künstlers steht die Absicht, den Farben ihre Würde zurückzugeben.
Bildergalerie „Sprachlos“ im BKH. RS-Fotos: Claus
OLYMPUS DIGITAL CAMERA
OLYMPUS DIGITAL CAMERA
OLYMPUS DIGITAL CAMERA
OLYMPUS DIGITAL CAMERA
OLYMPUS DIGITAL CAMERA
OLYMPUS DIGITAL CAMERA
OLYMPUS DIGITAL CAMERA
OLYMPUS DIGITAL CAMERA


Ausstellung Reinhold Traxl eröffnet


(cl) Eine bemerkenswerte Ausstellung wurde am Donnerstagabend im Atrium des Bezirkskrankenhauses Reutte unter dem Titel „sprachlos“ mit Bildern des Malers und Bildhauers Reinhold Traxl eröffnet. 


Im Mittelpunkt des Schaffens des Künstlers steht die Absicht, den Farben ihre Würde zurückzugeben.

Der Künstler, der in Italien und Belgien lebt, hat von 1960–1970 an der Fachschule für Bildhauerei bzw. an der Akademie der Bildenden Künste in Wien seine Ausbildung erhalten. Sein Leben – zum einen im Norden, zum anderen im Süden – beeinflusste sein Schaffen: die Verbindung von Raum, Licht und Farbe ist in seinen Arbeiten spürbar und kulturelle Hintergründe sind niemals wegzudenken.

„Eigentlich müsste der Titel der Ausstellung nicht ‚sprachlos’, sondern ‚Hommage an die Medizin in Tirol’ heißen – in Erinnerung, wie oft mir Ärzte aus gesundheitlichen Schwierigkeiten geholfen haben“, sagte Reinhold Traxl. Aber „sprachlos“ beziehe sich auf den heutigen Wahnsinn, den wir Maler fast nicht mehr kapieren. Er betonte weiter, dass digitale Kunst mit Kunst nicht mehr viel zu tun habe. „Die Zeit kommt uns nicht entgegen und man muss verhindern, dass sie einen vereinnahmt“, führte er weiter aus und fügte hinzu: „Kunst kannst du nicht machen – Kunst passiert.“ Und er zitierte Vincent van Gogh mit den Worten: „ Ich habe mein Herz und meine Seele in meine Arbeit gesteckt und dabei meinen Verstand verloren.“

Kunsthistoriker Professor Dr. Helge Bathelt forderte die Besucher auf, die zeitgemäße Kunst von Traxl, die keine Anbiederung duldet, unter dem Aspekt zu betrachten, wie er der Farbe ihre Würde zurückgibt. „Seine kontinuierliche Argumentation in Farbe ist diszipliniert und duldet keinen Zeitgeist – er sucht nicht, er findet“, so Dr. Bathelt und er fügte hinzu „sein Geheimnis der Kunst ist ein Übermaß an Bescheidenheit“.

„Genießen Sie mit uns einen außerordentlichen Abend“, sagte Moderator Primar Dr. Eugen Ladner und führte weiter aus, dass er Traxl als einen Menschen kennengelernt habe, der ihn tief berührt hat. „Schauen und staunen Sie“, sagte BKH-Obmann Aurel Schmidhofer und dankte allen, die sich für die Entstehung der Ausstellung mächtig ins Zeug gelegt hatten.

Die Ausstellung ist noch bis 7.11. im BKH zu sehen.


Feedback geben

Feedback abschicken >
Nach oben