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16. Jahrbuch Extra Verren präsentiert

Historie und Kunstgeschichte in Text und Bild

Mit elf Beiträgen auf über 200 Seiten ist es dem Museumsverein des Bezirks Reutte wieder gelungen, mit dem 16. „Extra Verren“ jede Menge Geschichte interessant aufbereitet zu veröffentlichen.
25. April 2022 | von Uwe Claus
Das erste druckfrische Exemplar des 16. „Extra Verren“ erhielt traditionsgemäß Museums-Obmann Ernst Hornstein aus den Händen von Schriftleiter Klaus Wankmiller (v.l.).
Von Uwe Claus.
Auf leuchtend oranger Titelseite, mit einer historischen Ansicht von Reutte, haben es die jeweiligen Autoren wieder verstanden, eine breit gefächerte Palette an geschichtlichen Themen sozusagen „schwarz auf weiß“ festzuhalten. Schriftleiter Klaus Wankmiller konnte das Werk – nicht wie bisher in der Bücherei – erstmals im Obergeschoss des Museums „Grünes Haus“ vorstellen. Auch in diesem Jahr präsentiert sich das Jahrbuch mit einem bunten Querschnitt kunsthistorischer und historischer Beiträge, die offenbaren, wie spannend Geschichte sein kann.

Vielfalt.
So zum Beispiel:  „Neue archäologisch-geophysikalische Untersuchungen – rund um die Höhensiedlung am Spielsberg bei Wenns im Pitztal“ – beleuchtet vom Archäologen Lukas Vincent Gundolf. Der „Inschrift in der Totenkapelle in Igls“ ist Erhart Maroscheck in seinem Beitrag auf der Spur, er erläutert sehr deutlich die gesamten Buchstabengruppen und versucht, sie auch zu entschlüsseln. Rätselhafte Grenzsteine an der südlichen Grenze von Füssen veranlassten Autor Thomas Pfundner, sich näher damit zu beschäftigen, er gibt Hinweise, warum „Füssener Grundbesitz“ im Außerfern zu finden ist. Auf die „Spuren Tiroler Künstler“ in der fernen Heimat begibt sich Josef Sagmeister und entdeckt, dass sich Johann Jakob Zeiller, Josef Deutschmann, Johann Gfall sowie Ignatz Franz Keyl im niederbayerischen Kloster Fürstenzell künstlerisch verewigt haben. Natürlich darf Schriftleiter Klaus Wankmiller als Autor nicht fehlen: Er hat sich in seinen beiden Beiträgen zum einen die „Familie von Franz Anton Leitensdorffer“ (1721–1795) und zum zweiten die „Pestzeit im Außerfern“ (I. Teil, von Anrauth bis Häselgehr) mit umfangreichem farbigen Bildteil als Themen ausgesucht. Den „Römischen Ansichten“ des Außerferner Malers Joseph Anton Koch hat sich Erich Printschler nach den „Argonauten“ im letzten Jahr gewidmet und so manche Feinheiten in dessen Bildern entdeckt. 20 Schwarz-Weiß Abbildungen belegen diese. Natürlich ist auch Peter Linzer wieder als Autor vertreten. Diesmal beschäftigt er sich mit dem Lebenswerk des aus Vils stammenden Forschers Josef Sebastian Kögl (1803–1856), der es bis zum Landeskonservator von Vorarlberg brachte. Der letzte Beitrag führt ins Jahr 1880, als an Weihnachten ein Großbrand in Elmen die Bevölkerung in Atem hielt und den Josef Mair unter die Lupe nahm. Abgerundet wird die neueste Ausgabe des „Extra Verren“ mit zwei Buchbesprechungen von Sonja Kofelenz, und zwar zum einen über die Festschrift „800 Jahre Lechaschau“, die von einem Autorenteam verfasst wurde sowie zum anderen zur  Geschichte Österreichs kleinster Gemeinde „Gramais“, von Werner Friedle.
Das neueste Jahrbuch des 16. „Extra Verren“ kann, ebenso wie alle vorhergehenden Ausgaben, im Museumsshop oder über das Internet unter www.museum-reutte.at erworben werden.
16. Jahrbuch Extra Verren präsentiert
Großer Dank ging an die drei Lektorinnen Barbara Wankmiller, Alexandra Posch und Sigrid Linser (v.l.). RS-Fotos: Claus

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