Rundschau - Oberländer Wochenzeitung
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Armin Walch erhielt Zeiller-Medaille

Generalversammlung des Museumsvereins und Präsentation des neuen Jahrbuches „Extra Verren“

Ein Höhepunkt der 49. Generalversammlung des Museumsvereins des Bezirks Reutte im „Grünen Haus“ am Donnerstag, dem 13. April, war ohne Zweifel die Verleihung der Zeiller-Medaille an Dipl.-Ing. Armin Walch für seine Verdienste um die Kultur und das Burgenwesen. Im Vorfeld der Versammlung präsentierte Klaus Wankmiller als Schriftleiter der Jahresbuchserie „Extra Verren“ die Ausgabe für 2022.
17. April 2023 | von Uwe Claus
Die Freude war Armin Walch (Mitte) anzusehen, als ihm Vorstand Ernst Hornstein (links) und Museumsleiter Ulrich Kößler die Zeiller-Medaille nebst Urkunde überreichten.
Von Uwe Claus.
Das Jahrbuch „Extra Verren 2022“ enthält neun Beiträge zu historischen und kunsthistorischen Themen und beginnt mit einer „Wiederentdeckung“ des Reutteners Johann Christoph Haas (1753-1829), eines klassizistischen Malers, der bereits in den Jahrbüchern 6 und 15 Thema war, und dessen Werdegang im württembergischen Schwäbisch Gmünd. Im Beitrag von Karlheinz Hegele wird dem nachgegangen. Weitere Beiträge befassen sich mit „Grenzsteinen zwischen Bayern, Tirol, und Schwaben – und was darunter liegt“ (Autor: Thomas Pfundner), mit der Pest (Teil II. – von Heiterwang bis Pinswang, Autor: Klaus Wankmille), dem unerschöpflichen Thema „Schwabenkinder“ (Autor: Peter Linser), Geschichten der Familie rund um Pater Anton Maria Schyrle (Autor: Erich Printschler), einer Spurensuche zur Alttiroler Familie Mader (Autor: Hans Kirschner). Barbara Wankmiller nahm sich in ihrem Beitrag des Themas Jugendrotkreuz an. Günther Pass begab sich auf die Spuren der Fotografen des Bezirks Reutte (von 1850 bis 2000)  und last but not least widmete sich Büchereileiterin Sonja Kofelenz in ihrer Buchbesprechung der Chronik der Gemeinde Häselgehr. Das gesamte Werk mit seinen 206 Seiten (ISBN 978-3-903211-07-0) ist ab sofort im Museum bzw. der Bücherei Reutte erhältlich.

Spürbarer Aufwind.
Vorsitzender Ernst Hornstein zog für das Jahr 2022 eine durchwegs positive Bilanz: Neben drei Ausstellungen im eigenen Museum, dem „Grünen Haus, wurden im vergangenen Jahr Ausstellungsfahrten nach Innsbruck, München und Ulm unternommen und im Rahmen der Samstagskulturen diverse Termine abgearbeitet. Ferner wies Hornstein auf die nächste Sommerausstellung hin, die am 29. Juni mit dem Thema „Sonne, Mond und Sterne – Reuttes Platz in der Astronomie“, eröffnet wird. Museumsleiter Ulrich Kößler berichtete von den drei Ausstellungen „Springfrosch und Dampfmaschine“, „Klassizistische Maler im Außerfern“ und der „Krippen aus aller Welt“, die knapp 3.000 Gäste ins „Grüne Haus“ lockten. Knapp 1.300 Besucher nutzten die Möglichkeit zu Führungen, darunter auch bei der „Nacht der Museen“ im Oktober. „Die Bücherei nimmt wieder Fahrt auf“, sagte deren Leiterin Sonja Kofelenz. Bei einem Medienbestand von knapp 8.500 Exemplaren entlehnten 433 Leser 9.538 Medien. Insgesamt wurden 2022 5.568 Besucher gezählt. 45 Veranstaltungen – literarischer Art, Workshops und Vorträge – füllten den Kalender im Jahr 2022. Für die kommenden Monate sind bereits wieder einige Veranstaltungen geplant, darunter eine „literarisch-kulinarische Reise ins Weltall“.

Ehre dem „Pfleger von Ehrenberg“.
Bei der Verleihung der „Zeiller-Medaille“ an Architekt Armin Walch stellte Vorsitzender Hornstein fest, dass dieser es war, der ab 1996 bei der Erhaltung des Objekts Ehrenberg entscheidenden Anteil hatte und Schritt für Schritt die touristische Entwicklung und Nutzung im Auge hatte. „Du hast dich um das Ehrenberg-Ensemble verdient gemacht und deshalb verleiht Dir der Museumsverein diese Medaille“ sagte Vorstand Hornstein. Als Geschäftsführer des Burgenvereins dankte Walch für die Auszeichnung, betonte jedoch, dass dies ohne die Unterstützung vieler nicht möglich gewesen wäre. „Sowas geht nicht alleine, bei der Umsetzung eines Gedankens müssen viele mitarbeiten“ betonte er. Bürgermeister Günter Salchner wies auf die hervorragende Bilanz des Vereins hin und sagte: „Die Marktgemeinde kann sich glücklich schätzen, dass mit Hornstein an der Spitze des Vereins, der „Bildungsauftrag Kultur“ exzellent umgesetzt wird“.

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