Von Uwe Claus.
Im näheren Bereich waren dies jene in Pfronten und Nesselwang mit sogenannten Welschen Hauben, denen er seinen künstlerischen Stempel im Bezug auf Sakralbauten aufdrückte. Zu seinen Werken im Außerfern zählt unter anderem die Pfarrkirche von Lermoos und die Kapelle in der Kög. Seine Markenzeichen waren die dreiteiligen „Bassgeigenfenster“ und phantasievolle Kirchtumbauten.
Im Rahmen eines Vortrags von Klaus Wankmiller in der Bücherei Reutte beleuchtete dieser den Werdegang eines einfachen Handwerkers bis zum Hofbaumeister des Fürstbischofs von Augsburg als von überregionaler Bedeutung. Neben den zahlreichen Kirchenbauten und herrschaftlichen Gebäuden des Bistums, bei denen er die Bauaufsicht hatte, erhielt er auch weltliche Aufträge. Bei seinen über 80 nachgewiesenen Aufträgen gelang es dem Baumeister immer wieder, bedeutende Künstler für deren Ausstattung zu engagieren. Nach seiner vielfältigen Tätigkeit, hauptsächlich im Allgäu-schwäbischen Raum, soll er sich 1770 nach unbestätigten Aufzeichnungen zufolge wieder in seinen Geburtsort Pinswang zurückgezogen haben. Sein Nachlass wurde 1776 folgendermaßen verzeichnet: zwei Stuten, sechs Kühe und das stattliche Vermögen von 5657 fl. und 31kr. Außerdem hinterließ er eine schwarzlederne Hose, ein mit Silber beschlagenes spanisches Rohr, einen Hirschfänger und eine silberne „Sackuhr“.