Von Sonja Kofelenz
Sammlung Götzhaber. Klaus Götzhaber wurde am 20. März 1947 in Reutte als jüngstes von drei Kindern geboren. Nach dem Schulbesuch erlernte er den Beruf des Kochs, den er in mehreren Gastbetrieben im Bezirk Reutte ausübte. 1982 gab er seinen Lehrberuf auf und arbeitete fortan bis zu seiner Pensionierung bei Plansee als Metallarbeiter. Krippenbauen war sein Steckenpferd. Anfang der 1980er Jahre kam er zum ersten Mal mit dem Krippenbau in Berührung und nahm an einigen Krippenbaukursen teil. 1985 schrieb er sich zum ersten Mal in einen Kurs der Krippenfreunde Österreichs ein, um neben dem Krippenbau auch das Halten von Krippenbaukursen zu erlernen. Viele Urkunden zeugen davon, dass er sich über die Jahre stetig fortbildete. 1987 wurde er zum Krippenbaumeister ernannt. Im Laufe der Zeit entstanden so etliche meisterhaft ausgeführte Krippen, die er verkaufte oder auch für wohltätige Zwecke verschenkte. Im Laufe seines Lebens erhielt Klaus Götzhaber mehrere Auszeichnungen unter anderem die Ehrennadel in Gold vom Verband der Krippenfreunde Österreichs.
FAMILIE. Im März 1991 lernte Klaus Götzhaber bei einem Krippenbaukurs seine Frau Isolde kennen. Das Paar gab sich 1992 in Wängle das Jawort. Beide verbrachten in den nächsten Jahrzehnten ihre Freizeit damit, eine große und feine Krippensammlung aufzubauen. In den letzten Jahren seines Lebens erkrankte Klaus Götzhaber schwer. Zuletzt musste er auch schweren Herzens seine größte Leidenschaft, das Krippenbauen, aufgeben. Er verstarb am 30. Mai 2022. Isolde Götzhaber hat dem Museum nun einige Exponate für diese Ausstellung zur Verfügung gestellt.
DIE AUSSTELLUNG. Nach Aussage von Obmann Ernst Hornstein ist nur ein kleiner Bruchteil der gesamten Sammlung ausgestellt. Von der kleinsten Krippe der Welt, sie misst gerade einmal drei Millimeter im Durchmesser, bis zu Aufnahmen von Krippenbaukursen, Werkstatteinblicken und Hintergrundbildern wird versucht, die Vielfalt darzustellen, was Krippe alles sein kann. Museumsleiter Ulrich Kößler sprach von der Kreativität, die die verschiedenen Ausführungen widerspiegeln. Eine Krippe symbolisiere nicht nur den Wunsch nach Weihnachten, sondern auch die liebevolle, stundenlange Arbeit, die man dem Objekt gewidmet hat.
INFO. Die Ausstellung ist bis 25. Februar, jeweils Dienstag bis Samstag von 13–17 Uhr geöffnet.
Die pointiliert bemalten Krippenfiguren stammen aus Indonesien.