Von Uwe Claus.
Im Stadtsaal von Vils brachten sie sizilianische Klänge vom Feinsten auf die Bühne und sprühten nur so vor Kreativität und Temperament – mit einem Touch italienischer Lebensphilosophie. Bei der Begrüßung durch Huanza-Mitglied Jürgen Gerrmann verriet dieser, dass der Auftritt dieser Gruppierung schon lange sein persönlicher Wunsch war und er freute sich besonders, dass diese – nach vier Jahren Abstinenz – nicht in Graz, wo die vier ihren Wohnsitz haben, nicht in Innsbruck, sondern in Vils ihr Debüt gaben.
Un'eccellente „Serata Siciliana“.
Von Beginn an ließen sie das Quartett sein Publikum ein bisschen in die sizilianische Seele schauen, Guiseppe Perna unterhielt die Gäste als Moderator humorvoll mit Anekdoten und kulturellen Eigenheiten der Sonneninsel Sizilien. Die Bandbreite der Musik bewegte sich in dieser „Sizilianischen Nacht“ musikalisch von feinsinnigen Eigenkompositionen bis hin zu traditionellen Volksweisen, instrumental und gesanglich, und dies auch auf den verschiedensten Musikinstrumenten – von der Gitarre über die Maultrommel, von der Klarinette bis zum Akkordeon und vom Saxophon bis hin zu den verschiedensten Flöten und Trommeln. Im Handumdrehen rissen sie das Publikum mit ihren kreativen und multikulturellen Aktivitäten mit und bekamen immer wieder begeisterten Szenenapplaus. Dies hatte seinen Grund auch darin, dass die vier Vollblutmusikanten mit frivolem Augenzwinkern ein bisschen den Schalk im Nacken hatten und somit das Feuer auf der Bühne sehr bald in den Saal übersprang. Und so war es nicht verwunderlich, dass „Vucciria“ am Schluss des Abends mit stehendem Applaus verabschiedet wurde. Als Zugabe gab's sogar noch einen Walzer mit „Holladio“! Die Kulturzeit der Huanza geht noch weiter: Es stehen an: ein Tanzworkshop (6./7./8.Okt. in den Räumen der Lebenshilfe Reutte), das Konzert mit Marina & The Kats (20 Uhr VZ Breitenwang) sowie eine Installation und Lesung mit Christine Schneider und Barbara Weber (8.10./17 Uhr Zeiller Platz). Näheres unter www.huanza.at!