Von Sabine Schretter.
Als Werner Friedle 1966 als junger Lehrer nach Gramais kam, wusste er nicht viel über Gramais und die Gramaiser. Doch sein Interesse an der Kleingemeinde war schnell geweckt: Werner Friedle wollte mehr wissen und, vor allem, wollte er bewahren und weitergeben, was drohte, in Vergessenheit zu geraten. Akribisch sammelte er alles, was mit Gramais, der Entstehung des Bergdorfes und seinen Bewohnern zu tun hat. Aus dieser umfangreichen Sammeltätigkeit entstand 1976 das erste Gramaiserbuch, für das zweite – eben erschienene Buch – wurden Daten aus dem ersten übernommen und mit neuen bis zum Jahr 2020 ergänzt. In acht Kapiteln erfahren interessierte Leser Wissenswertes über die Geschichte von Gramais von 1370 bis 2020, über die faszinierende Natur, in die das Bergdorf eingebettet ist und über Wirtschaft und Verkehr. Kapitel VI zeichnet ein Lebensbild der kleinsten österreichischen Gemeinde nach, Kapitel V beschäftigt sich mit Kirche und Seelsorge. Auch vor leidvollen Ereignissen blieb Gramais nicht verschont. Darüber ist im sechsten Kapitel des zweiten Gramaiserbuches zu lesen. Personen und Persönlichkeiten aus dem Dorf sowie Geschichten zu Häusern und Bewohnern werden in den beiden Schlusskapiteln VII und VIII behandelt. Zahlreiche Abbildungen ergänzen die umfangreichen Beschreibungen. Das zweite Gramaiserbuch von Werner Friedle umfasst 311 Seiten und ist 2021 im Eigenverlag des Verfassers erschienen. Zum Preis von 28 Euro kann das Buch bei der Buchhandlung Tyrolia sowie bei der Gemeinde Gramais (während der Öffnungszeiten Dienstag und Donnerstag) bezogen werden.