Rundschau - Oberländer Wochenzeitung
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„Kissen-Küssen-Kürbisse“

Sylvia Natterer stellt im „Schlössle“ in Vils aus

Die Ausstellung mit den „drei K“ von Sylvia Natterer im
historischen „Schlössle“ in Vils rief aufgrund der Bandbreite der
gezeigten Objekte bereits bei der Vernissage großes Erstaunen
beim Publikum hervor.
24. August 2021 | von Von Uwe Claus
Eine eigenwillige Darstellung des Coronavirus. RS-Fotos: Claus
Von Uwe Claus

Die Ausstellung war ursprünglich im Kohleschuppen bei der Hammerschmiede geplant. Doch war sie einerseits zu umfangreich für diese Location, zum  anderen soll der Erlös dem „Schlössle“ zur Sanierung und Renovierung zufl ießen. Es lag also nahe, mit diesem Ausstellungsort den Bezug zum „Gebäude mit langer Geschichte“ herzustellen. Als Vertreter des Kulturvereins VilsArt hofft Reinhard Schrettl, dass dem „Schlössle“ mit der Ausstellung nicht nur neues
Leben eingetaucht wird, sondern auch – bezüglich einer adäquaten Nutzung – Optimismus und Hoffnung vermittelt werden sollen.
„Kissen-Küssen-Kürbisse“
Dieses Bild sagt alles – das „Schlössle“
ist es wert, erhalten zu werden!
THEMATISCHE UND MATERIELLE VIELFALT. Rund einhundert Darstellungen aus den unterschiedlichsten Materialien und Ausführungen zeigen, wie breit gefächert Kunst sein kann – wenn man sich aller Materialien, die man im Haus hat, bedient. Dies ist auch der persönlichen Isolation durch die Corona-Pandemie geschuldet, da Sylvia Natterer – ihren eigenen Worten folgend – 18 Monate lang die Decke auf den Kopf gefallen ist. „Wenn auch manche Objekte aufwendig und kräftezehrend waren – es hat Spaß gemacht. Materialien, die ich total vergessen hatte und die in der einen oder anderen ruhigen Ecke schlummerten, fanden eine neue Bestimmung“, erzählte Natterer. Wie ein roter Faden schlängelt sich die Pandemie als durchgehendes Thema durch
die Ausstellung. „Sich an die Regeln zu halten, war nicht lustig, aber es gibt Schlimmeres und für jedes Objekt gibt es eine Erklärung“, sagte die Künstlerin.
Ob die Küsse am Spiegel als Gedenken an ihren verstorbenen Mann, die 30 Porzellankürbisse als Rückblick auf reiche Ernte oder die Homeoffice Installation – es ist interessant, die jeweiligen Erklärungen dazu zu bekommen. Sylvia Natterer bedankte sich bei allen, die mitgeholfen hatten, diese  umfangreiche Ausstellung auf die Beine zu stellen, sie hoffe auf ein breites Echo aus der Bevölkerung zugunsten des „Schlössle“. Sie dankte auch Heidi Abfallter an der Harfe, die die Vernissage musikalisch umrahmte.

INFO. Die Ausstellung kann noch bis 31. August täglich von 15 bis 19 Uhr besucht werden. Am Samstag und Sonntag zusätzlich auch von 10 bis 12 Uhr.

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