Rundschau - Oberländer Wochenzeitung
Artikel teilen
Artikel teilen >

Kulturangebot für Nachtschwärmer

Die lange Nacht der Museen im Außerfern und Allgäu

Am vergangenen Samstag, dem 9. Oktober 2021, luden Galerien und Museen vom Außerfern bis ins Allgäu von 18 bis 23 Uhr zum Besuch ein. Der freie Eintritt sowie ein vielseitiges Programm lockten Nachtschwärmer in die insgesamt zehn teilnehmenden Einrichtungen.
11. Oktober 2021 | von Marlen Perl
Die Wunderkammer in Elbigenalp bot in der langen Nacht der Museen Raum für regen Austausch. RS-Foto: Marlen Perl
Von Marlen Perl.
DIE LANGE NACHT DER MUSEEN
ist Teil des Kulturlebens im Außerfern und findet jährlich im Oktober statt. Zehn Einrichtungen des Außerferns und des Allgäus öffneten ihre Pforten für Kultur- und Geschichtsinteressierte. Abwechslungsreiche Programme mit informativen Führungen, musikalischen Darbietungen sowie künstlerischen Ausstellungen erwarteten die Besucher. Auch die Wunderkammer in Elbigenalp gewährte Einblicke in längst vergangene Tage. Dort ist nicht nur das ländliche Leben von vor mehreren hundert Jahren durch verschiedene Alltags- und Gebrauchsgegenstände sowie Kleidungsstücke dargestellt, es wird – speziell in den Führungen – auch sehr eindrucksvoll über das Leben der damaligen Landbevölkerung erzählt, viele Ausstellungsstücke finden im Detail Erwähnung. Auch konnten die Besucher die heurige Sonderausstellung am vergangenen Samstag letztmalig, vor der anstehenden Betriebsruhe bis Mitte Dezember, betrachten, bevor in der Wintersaison eine Bilderausstellung diesen Platz einnimmt. Musikalisch umrahmt wurde der Abend von Lena-Maria Schlichtherle mit traditionellen Stücken auf der Steirischen Harmonika.

DIE HEURIGE SONDERAUSSTELLUNG „ÜBERS JOCH“.
In jährlichen Sonderausstellungen der Wunderkammer werden zentrale Persönlichkeiten oder aktuelle Themen in den Fokus gerückt. Heuer war diese Ausstellung dem Hahntennjoch, der Verbindung zwischen Lech- und Inntal gewidmet. Die Wunderkammer versuchte in der heurigen Sonderausstellung, die Dichotomie der Sichtweise auf das Joch als Für und Wider aufzuzeigen, indem die einzelnen Schritte des aufwändigen Straßen- und Tunnelbaus der Strecke von Elmen bis Imst als Fortschritt dargestellt wurden. Darüber hinaus fand die dort beheimatete vielseitige Tier- und Pflanzenwelt Erwähnung sowie der Weg der Sinne in Bschlabs mit den einzelnen, künstlerisch gestalteten Stationen. Im Kontrast dazu zeigte die Wunderkammer auch die Schattenseiten dieser Bergstraße auf, deren starker Verkehr in den Sommermonaten immer wieder für Diskussionen in der Öffentlichkeit sorgt.

ZUKUNFTSPLÄNE.
In der Vergangenheit dienten oft die Stücke der Geierwally Freilichtbühne als Grundlage für die Themen in den Sonderausstellungen der Wunderkammer – so auch der Plan für das nächste Jahr. Im Kultursommer 2022 soll dort dem Publikum durch das Stück „Die Reiche Lisabeth – Die Geldverleiherin aus dem Lechtal“ ein weiteres Stück Geschichte nähergebracht werden. Die Wunderkammer plant, dieses vielseitige Sujet der Geldverleihung in einer neuen Sonderausstellung aufzugreifen bzw. zu thematisieren – man darf gespannt sein.

Feedback geben

Feedback abschicken >
Nach oben