ZURÜCK ZUM URSPRUNG. Andrea Bischof wurde 1963 in Schwaz geboren und gehört seit dem Abschluss ihres Studiums an der Hochschule „Mozarteum“ in Salzburg im Jahr 1988 zu den bedeutendsten Gegenwartskünstlerinnen Österreichs. Ihre Wahlheimat sowie ihren Arbeitsmittelpunkt fand die gebürtige Tirolerin in Wien, blieb allerdings – auch durch wiederkehrende Ausstellungen, etwa in Innsbruck, Schwaz oder Hall – stets mit ihrer Heimat verbunden. Auch das Außerfern ist der Kunstschaffenden nicht fremd: „Das Lechtal ist für mich in ganz frühkindlichen Erinnerungen verankert. Es ist mir eine große Freude, mit meinen Bildern in die Heimat meiner Familie zurückzukehren“, betont Andrea Bischof bei ihrer Eröffnungsrede. Denn ihr Großvater, der akademische Bildhauer Benno Bischof, ist im Tal – als erster Leiter der Schnitzschule in Elbigenalp in den 1920er Jahren – keine unbekannte Persönlichkeit. Als Protagonist wird seine Lebensgeschichte im heurigen Theaterstück „Die Lechtaler Herrgottschnitzer“, welches vergangenes Wochenende auf der Geierwally Freilichtbühne in Elbigenalp Premiere feierte, thematisiert.
INTERNATIONALER ERFOLG. Auch über die nationalen Grenzen hinaus begeistert Andrea Bischof – welcher, wie es scheint, die künstlerische Ader mit in die Wiege gelegt wurde – mit ihren koloristischen Schöpfungen. So konnten ihre Werke bereits in Dresden, Zürich, Venedig, Rumänien oder sogar Übersee in Houstan (Texas) oder Costa Rica bewundert werden.
ERÖFFNUNG DER AUSSTELLUNG. Der Kulturverein lech.tember und der Verein Naturpark Tiroler Lech luden vergangenen Freitag zur Vernissage der Sonderausstellung „Malerei von Andrea Bischof“ ein. Die Eröffnung übernahm Beate Palfrader mit der persönlichen Vorstellung der Künstlerin, wobei sie größere Meilensteine des beeindruckenden, künstlerischen Lebenslaufes akzentuierte. Darüber hinaus berichtete Palfrader über die Entstehung der angenehmen Zusammenarbeit mit der Kunstschöpferin. Bereits vor mehreren Jahren seien die beiden Frauen bei einer Veranstaltung in Wien aufeinandergetroffen. Als Beate Palfrader, welche damals noch das Amt der Kulturlandesrätin bekleidete, von der Herkunft der „Wahl-Wienerin“ erfuhr, kamen schon erste Ideen zu einer Kunstausstellung im Lechtal auf. Im Sommer 2024 ist es nun endlich so weit: Noch bis Ende August können die großflächigen, abstrakten Malereien auf Leinwand, deren Wert im vier- bis fünfstelligen Eurobereich einzuordnen ist, neben der interaktiven Ausstellung über den letzten „Wilden“ bewundert werden.