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Von Katzen und Menschen

Tierschützerin Inge Welzig erzählte in Ehrwald aus ihrem Buch „Meine sieben Leben“

Jahrzehntelang war sie unermüdlich für das Tierwohl im Einsatz. Dabei stand sie 23 Jahre lang dem Tiroler Tierschutzverein vor und erhielt für ihr Lebenswerk den Ehrenring des Landes Tirol: Inge Welzig war am 2. Mai zu Gast in der Ehrwalder Bücherei, wo sie die zahlreichen Besucher mit tierischen und menschlichen Anekdoten aus ihrem aufregenden Leben unterhielt.
6. Mai 2024 | von Juliane Wimmer
„Menschliche Begegnungen und tierische Erlebnisse“ – Gebannt lauschte Jung und Alt in der Ehrwalder Bücherei den unterhaltsamen Anekdoten aus Welzigs Leben. RS-Foto: Wimmer
Büchereileiterin Carmen Posch freute sich, am vergangenen Donnerstagabend die „Grande Dame“ des Tiroler Tierschutzes begrüßen zu dürfen: Inge Welzig, die in Tirol fünf Tierheime (u. a. auch das in Reutte) hat bauen lassen. Den musikalischen Rahmen des Abends gestaltete Anton Parth.

MENSCHLICHES. Inge Welzig erzählte in Ehrwald voller Lebensfreude von einer einfachen, aber behüteten Nachkriegskindheit („Wir wussten, wenn wir fleißig sind, können wir etwas im Leben erreichen!“), vom Skifahren (vor dem Schah von Persien), vom Segeln und von der Liebe, die sie nach Tirol führte. Dank ihrer aufgeschlossenen Art und Neugier hat sie in ihrem Leben allerhand Aufregendes, aber auch Riskantes erlebt; Welzig betonte dabei auch: „Einen Schutzengel habe ich immer gehabt.“ Stolz ist sie ebenso auf ihren Sohn, der „noch verrückter als seine Mutter“ sei und durch „seine Abenteuer“ charakterlich gereift sei.

TIERISCHES. Mit nicht weniger Risikobereitschaft begann Welzig einst in Rum bei Innsbruck ihre Tierschutzarbeit. 1989 heuerte sie im Alten Landhaus als Sekretärin für den Tierschutzverein an. In den 90er Jahren wurde Tierschutz immer wichtiger und Welzig – die nun ihrer wahren Berufung nachgehen konnte – wurde 23 Jahre lang Leiterin des Tiroler Tierschutzvereins. In Ehrwald gab sie zahlreiche tierische Erlebnisse zum Besten – wie z. B. von ihrer Katze Lilli, die „lebendige Mäuse“ ablieferte, damit sie gutes Katzenfutter bekam oder von „Bomber“, einem riesigen zugelaufenen Kater mit buddhistischem Charakter, der seine Zuneigung in „homöopathischen Mengen“ zeigte.

EIN REICHES LEBEN. Obwohl die sympathische Welzig kürzlich bereits 80 Jahre alt wurde, ist sie nach wie vor als Tierschützerin und Autorin tätig. In ihrem unterhaltsamen Buch „Meine sieben Leben“ verrät sie am Ende ihrer Erzählungen: „Ich fühle mich überall dort daheim, wo liebevolle Menschen mit Idealen und ohne Fanatismus zusammenkommen. Für mein Leben danke ich und sehe inzwischen viele Möglichkeiten der Freude draußen in der Natur.“ Mit Offenheit, Optimismus und Humor hat Welzig schwierige Lebensphasen gemeistert und mit kreativem, wie auch zielstrebigem Einsatz zahlreiche Tiere gerettet. Ein „reiches“ Leben, von dem die Leser ihres Buches sich nicht nur unterhalten, sondern durchaus inspirieren lassen können.

BUCHTIPP. „Meine sieben Leben. Menschliche Begegnungen und tierische Erlebnisse“ von Inge Welzig. Erschienen im Tyrolia-Verlag.
Von Katzen und Menschen
Tierschützerin Inge Welzig ist ein Kind der Nachkriegszeit, Skilehrerin, Seglerin, Abenteurerin – und v. a. ein Mensch, der wirklich sehr viel zu erzählen hat. RS-Foto: Wimmer

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