Von Juliane Wimmer
Die Hauptrolle in dem Stück spielt eine „Herrgottsglocke“, die immer dann ihr mahnendes Gebimmel ertönen lässt, wenn im Wirtshaus gelogen und geflucht wird oder krumme Geschäfte geplant werden.
LÜGEN IST LÄUTEN.
Dass diese Glocke den Wirt sowie den dreiköpfigen Gemeinderat, der sich in der Wirtschaft zu seinen Sitzungen trifft, zur Verzweiflung bringt, liegt auf der Hand. Denn mit der Wahrheit nehmen es die Herren Gemeinderäte nicht so genau. Egal, ob es sich dabei um den eigenen finanziellen Vorteil oder um die notwendige Beschaffung einer neuen Kirchturmglocke handelt.
„Die Lügenglocke“ von Fred Bosch aus dem Jahr 1986 wird immer wieder gerne von diversen Theatergruppen aufgeführt. Die Ehrwalder Kulissenschieber schafften es, diesem beliebten Klassiker ihren eigenen erfrischenden Stempel aufzudrücken.
GUT AUFGELEGTE DARSTELLER.
So überzeugten Obmann Gert Köpfle als zwielichtiger Bürgermeister Filzer und Gerwin Kronspiess als erfindungsreicher Aushilfskellner Thomas. Die Gemeinderäte Flohbeisser (Hans Kronspiess), Hirnblaser (Florian Valentin) und Bauer Geißlechner (Sepp Leitner) punkteten durch humorvolles Stammtischgehabe. Unterhaltsames Spiel boten auch Liesi Klotz als Bürgermeisterfrau, Silvia Skabraut als Bürgermeistertochter und Gesine Lindinger als Geißlechners Frau. Souverän meisterte Gerald Paschinger seine textreiche Rolle als Pfarrer Zangerl. Und besonders viel Applaus erhielt Andrea Kotz für ihre urkomische Darstellung der „wahrsagenden“ Walli Waldmoser.
Weitere Termine:
Noch bis zum 17. Oktober, immer freitags um 20 Uhr (Saaleinlass ab 19.15 Uhr) präsentieren die Ehrwalder Kulissenschieber Fred Boschs Komödie „Die Lügenglocke“. Am Samstag, dem 12. September, findet um 17 Uhr eine Vorstellung für Senioren und alle Junggebliebenen statt. Ticketreservierung wegen der Corona-Bestimmung am besten online unter: www.kulissenschieber.at oder telefonisch beim Tourismusverband: 0043 5673 20000.