Zunftbruderschaft St. Josef

Von Uwe Claus.
Kukulka sah in den Festivitäten — neben dem Zeichen für den Glauben — das Treffen als eine schöne Tradition im Gedenken an die Mitglieder der Bruderschaft. Rund 50 Gläubige folgten interessiert seiner Predigt, in die er alle lebenden und verstorbenen Mitglieder miteinbezog. Im Dorfheim Bichlbach eröffnete Paul Strolz als  geschäftsführender Präsident der Zunftsbruderschaft die Versammlung mit einem Totengedenken, dem der Geschäftsbericht über das Geschehen der letzten beiden Jahre folgte. Leider musste er gleich zu Beginn der Versammlung mitteilen, dass die Festrede durch Architekt Armin Walch zum Thema „Altes Handwerk neu entdeckt – die Kulturbaustelle auf Ehrenberg“ ebenso wie die Laudatio durch HR Dr. Dietmar Schennach für die Verleihung des Sozialpreises 2022 an den Lions Club Reutte wegen Corona ausfallen musste. Walch schickte eine Videobotschaft mit der Überschrift „Wer seine Wurzeln pflegt, wird die Herausforderungen der Zukunft besser meistern“. Darin hieß es weiter: Ehrenberg prägte unsere Region über mehr als 500 Jahre, die Zunftbruderschaft St. Josef war von 1694—1859 ohne Zweifel das Zentrum des Handwerks im Bezirk Reutte. Ehrenberg und die Zunft sind untergegangen, aber es hat eine Form der Auferstehung für beide Bereiche gegeben, diese Tatsache stellt eine weitere Verbindung zwischen Ehrenberg und der Zunft dar.

  Sozialpreis.
Den Part der Laudatio für den Lions Club Reutte als „Sozialpreisträger 2022“ übernahm Bichlbachs Altbürgermeister Klaus Ziernhöld. An dessen Club-Präsident Walter Bachlechner gerichtet, zeigte er auf, wie die Lions mit Hand und Herz denen zur Seite stehen, die auf Hilfe angewiesen sind: „Dafür gebührt Ihrem Club ein großes Dankeschön für das ausgeprägte Sozialverhalten und die vielen Initiativen, mit denen Sie den Betroffenen unter die Arme greifen.“
In seinem Tätigkeitsbericht hatte zuvor Paul Strolz die Geschehnisse der vergangenen zwei Jahre aufgelis-tet. Ob Taufe in der Zunftskirche, der Beitrag der beliebten Radiosendung „Dahoam in Tirol in Bichlbach, die Präsentation der Gründungsurkunde der „Zunftbruderschaft St. Josef zu Bichlbach“ durch Dr. Karl C. Berger in der Wirtschaftskammer Reutte oder die vielen organisierten Führungen für Gruppen oder Vereine in der Zunftkirche und/oder im Zunftmuseum – es war immer etwas los und viele Hände hatten dazu beigetragen, dass die Tradition der Zunftbruderschaft nicht in Vergessenheit gerät. Die Zunftbruderschaft zählt zurzeit stolze 250 Mitglieder.
Der Kassenbericht von Kassier und Zunftspropst Lorenz Wacker erhielt die einstimmige Zustimmung der Versammlung. Ebenso einstimmig war das Votum für den vorgelegten Wahlvorschlag für den Bruderschaftsrat: Schirmherr bleibt weiterhin LH Günther Platter, gefolgt von Hermann Glettler (Bischof der Diözese Innsbruck) als Präses, Tomasz Kukulka (Bruderschaftsmeister), Paul Strolz (geschäftsführender Präsident), Dekan Franz Neuner (geistl. Assistent), Lorenz Wacker (Kassier und Zunftspropst) und BM Stefan Schwarz als weltl. Assistenten sowie Wolfgang Winkler, Ernst Hornstein, Manfred Saurer, Andrea Schindl, Johann Strolz, Johann Hosp und Simon Strolz als Ratsmitglieder.