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Reutte | Kultur | 24. Mai 2021 | Maria Kofelenz

Zwei Künstlerinnen und zwei Maltechniken

Giulia Reich nimmt den Betrachter mit zu unberührten Orten, die ganz von der Natur gestaltet wurden, ohne Zutun des Menschen. RS-Fotos: M. Kofelenz
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Mit besonderen Details und spannenden Maltechniken überraschen Giulia Reich und Bettina Buresch

Die Künstlerinnen Giulia Reich und Bettina Buresch stellen ihre Werke vom 21. Mai bis zum 12. Juni in der Zeillergalerie aus. Ihre Bilder begeistern mit besonderen Maltechniken und vielen Details. An den ersten beiden Ausstellungstagen waren beide Künstlerinnen für ein Gespräch anwesend.
Von Maria Kofelenz.
Giulia Reich  arbeitet mit Pigmenten. Damit diese ihre Strahlkraft und matte Optik erhalten, wird die Leinwand mit einem mageren Kreidegrund bemalt, als Bindemittel wird Harz mit Kasein emulgiert.  Diese Maltechnik wurde bereits von Cennino Cennini, einem berühmten italienischen Maler aus dem 13. Jahrhundert beschrieben. Gelernt hat Giulia Reich den Umgang damit in einer Werkstatt für Freskorestaurierung. Des Weiteren studierte die Künstlerin an der Akademie der bildenden Künste in München. Auch als Kunsterzieherin war sie bereits 20 Jahre lang in Schongau tätig und wechselte danach an das staatliche Gymnasium und Internat Hohenschwangau.

Motivation und Inspiration.
In der Zeiller Galerie sind ihre Werke aus den letzten zwei Jahren ausgestellt. Dafür sammelte sie Inspirationen in Cos-ta Rica, Peru, Ecuador und auch in heimischen Gebieten. Ziel dieser Reisen war das Finden einer nicht von Menschen geschaffenen Natur. Für sie ist der Prozess der Entstehung eines neuen Biotops eine große Schönheit, daher zeigen drei ihrer Bilder auch den positiven Einfluss der Bautätigkeiten eines Bibers.

Bettina Buresch.
Eine ganz andere Technik wendet Bettina Buresch an. Sie entwickelte eine eigene Technik, bei der Ölpastellkreide mit Buntstift geschichtet und miteinander verrieben wird. So entsteht eine glatte Oberfläche. Sie stellte dann auch fest, dass ihre Technik der sogenannten Enkaus-tik ähnelt, dabei wurde Farbe mit heißem Wachs vermischt und aufgetragen. Bei ihr entsteht die Hitze durch die Reibung der Buntstifte auf dem Wachs der Ölpastellkreide.

Detaillierte Bilder.
Besonders fasziniert ist sie von Details. Gerne malt sie Tiere, aber auch anderes Realistisches. Die Künstlerin malt allerdings nicht nur, sondern illustriert auch, darunter unter anderem medizinische Bücher und Kinderbücher. Sie studierte an der Kunstakademie in München und nebenher Kunstgeschichte an der Ludwig-Maximilian-Universität. Ihre Gebiete waren Naturwissenschaftliches Zeichnen, wie zum Beispiel Knochen oder Schmetterlinge. Ihre Werke in der gezeigten Ausstellung bieten dem Betrachter noch eine weitere Besonderheit durch speziell angefertigte Rahmen. Diese wurden mit mehreren Farbschichten bestrichen, die dann mit Bürsten wieder abgekratzt wurden, wodurch sehr interessante Muster entstanden.

Info:
Die Ausstellung ist bis 12. Juni jeweils Dienstag–Samstag,  von 15–18 Uhr zu sehen.
Zwei Künstlerinnen und zwei Maltechniken
Oft sind Tiere die Hauptakteure in Bettina Bureschs Bildern, die sie detailliert ausarbeitet.
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