Niemals aufgeben!
Alpenverein und „Team E(hr)wald“ zeigten Ausdauer & Stärke beim „Wings for Life Run“
5. Mai 2025 | von
Juliane Wimmer
Sonntag, 12.40 Uhr: Die Sonne blitzt unter den Wolken hervor und es zeigt sich sogar großflächig blauer Himmel. Es sind noch 20 Minuten bis zum Start. Am Moos-Eingang neben der Tankstelle treffen immer mehr Läuferinnen und Läufer in neon-blauen T-Shirts ein.
GUT GELAUNT. Gute Laune macht sich breit. Organisatorin Ingrid Voelk freut sich über die zahlreichen Familien mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen aus allen drei Talkesselgemeinden (Ehrwald-Lermoos-Biberwier), die sich für den Charity-Lauf zusammengefunden haben und erklärt: „Wir haben ein Riesenglück mit dem Wetter. In der Früh sah es noch kalt und regnerisch aus. Alle aus dem Verein haben wieder super zusammengeholfen, wie z. B. für das tolle Buffet gesorgt. Ich bin glücklich, dass sich so viele für die gute Sache engagieren.“

Ca. 60 von 80 Teilnehmern des Alpenvereins und des „Team E(hr)wald“ starteten am Moos-Eingang für den „Wings for Life Run“. RS-Foto: Wimmer
MOTIVIERT. Engagement und der „Glaube an sich selbst“ hilft auch den Teilnehmer/innen im Rollstuhl. Verena Amort hat sich von Ingrid motivieren lassen und ist stolz, zum ersten Mal dabei sein zu können. Katharina Schennach ist froh, nach mehreren gesundheitlichen Rückschlägen, wieder fit zu sein und versichert: „I geb nie auf!“ Auch Rollstuhlfahrer Ewald Somweber, der etliche Verwandte, Freunde und Bekannte – wie Bernhard Gruber (Obmann des Vereins „Die Barrierefreien“) oder seinen 89-jährigen Papa Walter für den Charity-Lauf motivieren konnte – ist dabei.
HOFFNUNGSVOLL. Ewald erzählt: „Dies ist mein dritter 'Wings for Life'-Lauf. Auch wenn ich es vermutlich nicht mehr erleben werde, so hoffe ich doch, dass es irgendwann eine 'Heilung' für Rückenmarksverletzungen geben wird. Dafür setzen wir alle uns ein. Die Stiftung fördert seit 2004 Forschungsprojekte und klinische Studien weltweit. Heuer sind auf dem ganzen Globus ca. 310.719 Sportlerinnen und Sportler beim Lauf dabei, um Geld für unsere Sache zu sammeln. Toll!“

89 Jahre alt und topfit: Walter Somweber machte auch mit, um seinen Sohn Ewald und die Rückenmarksforschung zu unterstützen. RS-Foto: Wimmer
GEMEINSAM STARK. Nach dem Lauf waren folgende Personen die besten Läufer des „Alpenvereins Ehrwald“: 1. Florian Schennach (29,47 km), 2. Markus Orasch (17, 6 km) und 3. Anne Zotz (17,54 km). Beim Team E(hr)wald zeigten sich 1. Dominik Schatz (23,02 km), 2. Nikolas Marcuzi (22,52 km) und 3. Michael Köll (21,94 km) am erfolgreichsten. Letztendlich war gegen Event-Ende nicht nur Thema „wer nach wie vielen Kilometern“ vom virtuellen „Catching Car“ (der App) eingeholt wurde. Vielmehr erfreute man sich am geselligen Beisammensein mit dem Bewusstsein „gemeinsam etwas für die Rückenmarksforschung“ getan zu haben. Denn „Forschung gibt Hoffnung“, bringt Ewald es im Gespräch mit der RUNDSCHAU treffend auf den Punkt.