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Pflach ist neue e5-Gemeinde

Mit Photovoltaik, Mobilitätswende und dem e5-Programm bringt Pflach neuen Schwung ins Außerfern

Mit dem Beitritt zum e5-Landesprogramm zählt Pflach zu den 60 energieeffizientesten Gemeinden Tirols. Die Gemeinde überzeugte in der Auswahl bereits umgesetzter Maßnahmen wie Photovoltaikanlagen auf öffentlichen Gebäuden, eine intelligente Energiebuchhaltung und der Mitgliedschaft beim RegioFlink.
22. April 2025 | von Johannes Pirchner
Pflach ist neue e5-Gemeinde<br />
Rupert Ebenbichler (GF Energieagentur Tirol), LH-Stv. Josef Geisler, Bgm. Karl Köck, Dominik Ochs (e5-Teamleiter) und Tabea Hengst (e5-Beraterin Energieagentur Tirol) freuen sich über die neue e5-Gemeinde Pflach.
Foto: Energieagentur Tirol/Flöck

Im Rahmen einer Pressekonferenz im Kulturhaus Pflach am vergangen Dienstag wurde der offizielle Beitritt der Gemeinde Pflach ins e5-Landesprogramm für energieeffiziente Gemeinden gefeiert. Energielandesrat LH-Stv. Josef Geisler, Rupert Ebenbichler, GF der Energieagentur Tirol, Pflachs Bürgermeister Karl Köck und Gemeindrat Dominik Ochs legten ein klares Bekenntnis zu Klimaschutz und Nachhaltigkeit ab. Mit Pflach gehört nun neben Bach, Häselgehr, Holzgau und Reutte eine fünfte Gemeinde zu den 60 e5-Vorzeigegemeinden in Tirol. Bürgermeister Karl Köck zeigte sich stolz über die Aufnahme: „Die Teilnahme am e5-Programm ist für uns ein Meilenstein. Wir wollen in Sachen Energieeffizienz und Klimaschutz vorangehen und für unsere  Bevölkerung ein Vorbild sein.“

GELD IN HEIMISCHE ENERGIE. „Die Energieautonomie Tirols bis 2050 ist ein großes Ziel. Ohne die Gemeinden wird das Land diese nicht erreichen. Deshalb leistet Pflach dazu einen entscheidenden Beitrag. Jede eingesparte Kilowattstunde hilft nicht nur dem Klima, sondern auch unserer Wirtschaft: Derzeit fließen jährlich rund 2,5 Milliarden Euro für Öl und Gas ins Ausland. Wenn wir dieses Geld stattdessen in heimische, erneuerbare Energien investieren, stärken wir regionale Kreisläufe und schaffen Wertschöpfung vor Ort“, so Energielandesrat Josef Geisler.

VORARBEITEN. Bereits vor dem offiziellen e5-Beitritt setzte Pflach starke Signale. Eine umfassende Energiebuchhaltung wurde aufgebaut, Gemeindegebäude erhielten intelligente Strommesssysteme, und in den letzten drei Jahren wurden drei neue Photovoltaikanlagen installiert. Die Leistung der gemeindeeigenen PV-Anlagen beträgt mittlerweile 136 kWp und versorgt unter anderem das Innovationszentrum, den Kindergarten, die Schule sowie den Bauhof mit Sonnenstrom. Eine PV-Anlage auf dem Dach des Mini-MPREIS betreibt zusätzlich eine öffentlich zugängliche E-Ladestation.

VERKEHR. Der Regioflink wurde 2023 in Kooperation mit dem VVT und den Nachbargemeinden ins Leben gerufen und verkehrt seither im gesamten Talkessel von Reutte. Er verbindet Pflach mit  weiteren Gemeinden und erfreute sich von Anfang an großer Beliebtheit. Allein im ersten Jahr wurden knapp 30.000 Fahrgäste befördert, Tendenz steigend. Auch auf dem Pflacher Gemeindegebiet steht nachhaltige Mobilität im Fokus. Auf den gesamten Gemeindestraßen wurde bereits eine 30er Zone eingeführt, lediglich auf der Landesstraße ist noch Tempo 50 erlaubt. Seinerzeit kontrovers diskutiert, mittlerweile unangefochten.

ENERGIEAUTONOM SEIN.  Bis 2050 sollen keine CO₂-Emissionen mehr aus dem Betrieb der Gemeindeverwaltung entstehen. Um das zu erreichen plant die Gemeinde ein umfassendes Sanierungskonzept für ihre Gebäude und will durch die Gründung einer Energiegemeinschaft überschüssigen Sonnenstrom lokal nutzbar machen. „Wenn wir trotz angespannter Haushaltslage in Energieautonomie investieren, ist das eine Investition in unsere Zukunft“, so betont Bürgermeister Karl Köck. Auch eine Fern-wärmelösung für öffentliche Gebäude ist in Planung.“ Ebenso bekennt sich Pflachs Bürgermeister für den Ausbau der Wasserkraft.

ZUKUNFT TROTZ SCHWIERIGER GEMEINDEBUDGETS. „Wenn wir das Gemeindebudget trotz angespannter Lage in Richtung Energieautonomie lenken, ist das eine Investition in unsere Zukunft“, so Bürgermeister Köck. Klimaschutz und Enegieeffizients für öffentliche Gebäude stehen bereits auf der Agenda, so der Bürgermeister.
EHRE, WEM EHRE GEBÜHRT. Rupert Ebenbichler, Geschäftsführer der Energieagentur Tirol, hob in der Pressekonferenz hervor: „Pflach hat durch seine Vorleistungen eindrucksvoll gezeigt, dass es Energie- und Klimathemen ernstnimmt. Das e5-Programm lebt von solchen engagierten Gemeinden.“ Maßgeblich für die Koordination in Pflach werden Gemeinderat  und e5 Koordinator vor Ort Dominik Ochs, der Bürgermeister selbst und Vizebürgermeisterin Reinhild Astl sein.

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