Spatenstich für ein Vorzeigeprojekt
Elektrizitätswerke Reutte modernisieren Kraftwerk Reutte
16. September 2024 | von
Sabine Schretter
Die Historie der Anlage reicht weit zurück: 1750 bestand im Bereich der heutigen Tränke eine Holztrift. 1846 wurde der erste Wasserkanal erbaut. Wasserräder treiben die Maschinen der Textilfabrik an. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden elektrische Anlagen installiert, 1952 das Kraftwerk Reutte in seiner heutigen Form ausgebaut. Seit 1988 ist dieses im Besitz der Elektrizitätswerke Reutte. Mit dem Spatenstich wird der Historie des Kraftwerks Reutte ein weiteres Kapitel hinzugefügt.
OPTIMIERUNG. Die Energiewende zu erreichen, sei nur zu schaffen, wenn die Gesellschaft bereit ist, neue Kompromisse einzugehen, sagte LH Mattle und bedankte sich für dieses prositive Beispiel. Ziel der Modernisierung des Kraftwerks Reutte ist es, die Anlage energiewirtschaftlich und öklogisch zu optimieren. Das erfolgt in sechs Bauabschnitten, die sich über eine Länge von ca. zwei Kilometern erstrecken: Bis Mai 2025 finden die Baumaßnahmen an der Wehranlage Ehenbichl und am Einlaufkanal statt, bei dem der gesamte Stahlwasserbau und alle Betonbauteile saniert werden. Im zweiten Bauabschnitt (September 2024 bis Oktober 2025) erfolgen Arbeiten am Absitzbecken, wo sich ein Bioptop bilden soll. Als dritter Bauabschnitt wird die Instandhaltung des Dammbauwerks, das als offenes Gerinne erhalten bleibt, angegeben (März bis Oktober 2025). Nahe der Tränkesiedlung erfolgt im vierten Bauabschnitt der Umbau des Kraftwerks Reutte I zum Einlaufwerk. Das Herzstück des Projekts – der Bauabschnitt fünf – ist die Zuschüttung des Kanals. Dafür werden zwei Rohre verlegt und überschüttet, in die der Kanal „in den Untergrund verschwindet“. Mit dieser Renaturierung des Triebwasserweges soll ein Naherholungsgebiet mit Magerwiesen, kleinen Inseln mit Lechsand und Tümpeln für Amphibien entstehen. Zudem wird ein Spazierweg mit Infotafeln zur Natur und dem Kraftwerk angelegt. Schließlich wird im sechsten Bauabschnitt das Kraftwerk Reutte II generalsaniert, es werden zwei neue Maschinensätze eingebaut. Die Inbetriebnahme des modernisierten Kraftwerks Reutte ist für Mai 2026 vorgesehen.
Technisch wird sich die Anlage dann auf dem neuesten Stand befinden, was sich vor allem in den Bereichen Sicherheit und Effizienz auswirken wird. Für eine Effizienzsteigerung um +8 Prozent sorgen zwei große Kaplanmaschinensätze ohne Getriebe. Über die Leitstelle wird die Anlage 24 Stunden überwacht, für alle Anlagen gibt es eine Notstromschiene. Aktuell erzeugt das Kraftwerk Reutte 5 Gigawattstunden Energie. Nach dem Umbau werden es 15 Millionen Kilowattstunden sein, damit ist Reutte I das viertgrößte der EWR-Wasserkraftwerke. Die Lage des Kraftwerks mitten im Reuttener Talkessel ermöglicht die Energieversorgung für die Verbraucher auf kurzem, nachhaltigem Weg. Die EWR AG bemüht sich um ein gutes Komittment mit der Bevölkerung. Beim Bauvorhaben wird getrachtet, die Unannehmlichkeiten so gering wie möglich zu halten.
„Die EWR AG leistet mit Projekten wie diesem einen wesentlichen Beitrag zu Tirols Weg in die Energieautonomie bis 2050“, so LH Mattle. Strom selbst zu erzeugen und sich unabhängig von Oligarchen und Scheichs zu machen, sei besonders wichtig. Sebastian Freier, technischer Vorstand der EWR AG, betont die große Bedeutung der Energiespeicherung, für die zwei Ansätze von Relevanz sind: Pumpwasserkraftwerke und Wasserstoff. Gerade hier ortet VKÖ-Geschäftsführerin Heidrun Maier de Kruijff Probleme, dass nämlich Genehmigungsprozesse besonders lange dauern, wenn es um etwas Neues wie Wasserstoff geht. Hier muss angesetzt werden. Die Förderungen gehören an den Beginn und nicht ans Ende der Wertschöpfungskette. Klaus Schimana, 2. Bürgermeister-Stellvertreter der Stadtgemeinde Reutte, zeigt sich stolz auf die 100-prozentige Tochter der Reutte EWR AG. Als e5-Gemeinde analysiert Reutte stets, wo Energie gespart werden kann, „und da ist die EWR AG für uns ein wichtiger Partner“. Die Finanzierungsplanung für das Projekt habe ökologische, wirtschaftliche und regulatorische Aspekte genauso wie Langfristigkeit berücksichtigt, erklärte EWR-Vorstand Richard Alber. Die Gesamtkosten für das Modernisierungsprojekt Kraftwerk Reutte gibt er mit 35 bis 40 Mio. Euro an.
OPTIMIERUNG. Die Energiewende zu erreichen, sei nur zu schaffen, wenn die Gesellschaft bereit ist, neue Kompromisse einzugehen, sagte LH Mattle und bedankte sich für dieses prositive Beispiel. Ziel der Modernisierung des Kraftwerks Reutte ist es, die Anlage energiewirtschaftlich und öklogisch zu optimieren. Das erfolgt in sechs Bauabschnitten, die sich über eine Länge von ca. zwei Kilometern erstrecken: Bis Mai 2025 finden die Baumaßnahmen an der Wehranlage Ehenbichl und am Einlaufkanal statt, bei dem der gesamte Stahlwasserbau und alle Betonbauteile saniert werden. Im zweiten Bauabschnitt (September 2024 bis Oktober 2025) erfolgen Arbeiten am Absitzbecken, wo sich ein Bioptop bilden soll. Als dritter Bauabschnitt wird die Instandhaltung des Dammbauwerks, das als offenes Gerinne erhalten bleibt, angegeben (März bis Oktober 2025). Nahe der Tränkesiedlung erfolgt im vierten Bauabschnitt der Umbau des Kraftwerks Reutte I zum Einlaufwerk. Das Herzstück des Projekts – der Bauabschnitt fünf – ist die Zuschüttung des Kanals. Dafür werden zwei Rohre verlegt und überschüttet, in die der Kanal „in den Untergrund verschwindet“. Mit dieser Renaturierung des Triebwasserweges soll ein Naherholungsgebiet mit Magerwiesen, kleinen Inseln mit Lechsand und Tümpeln für Amphibien entstehen. Zudem wird ein Spazierweg mit Infotafeln zur Natur und dem Kraftwerk angelegt. Schließlich wird im sechsten Bauabschnitt das Kraftwerk Reutte II generalsaniert, es werden zwei neue Maschinensätze eingebaut. Die Inbetriebnahme des modernisierten Kraftwerks Reutte ist für Mai 2026 vorgesehen.
Technisch wird sich die Anlage dann auf dem neuesten Stand befinden, was sich vor allem in den Bereichen Sicherheit und Effizienz auswirken wird. Für eine Effizienzsteigerung um +8 Prozent sorgen zwei große Kaplanmaschinensätze ohne Getriebe. Über die Leitstelle wird die Anlage 24 Stunden überwacht, für alle Anlagen gibt es eine Notstromschiene. Aktuell erzeugt das Kraftwerk Reutte 5 Gigawattstunden Energie. Nach dem Umbau werden es 15 Millionen Kilowattstunden sein, damit ist Reutte I das viertgrößte der EWR-Wasserkraftwerke. Die Lage des Kraftwerks mitten im Reuttener Talkessel ermöglicht die Energieversorgung für die Verbraucher auf kurzem, nachhaltigem Weg. Die EWR AG bemüht sich um ein gutes Komittment mit der Bevölkerung. Beim Bauvorhaben wird getrachtet, die Unannehmlichkeiten so gering wie möglich zu halten.
„Die EWR AG leistet mit Projekten wie diesem einen wesentlichen Beitrag zu Tirols Weg in die Energieautonomie bis 2050“, so LH Mattle. Strom selbst zu erzeugen und sich unabhängig von Oligarchen und Scheichs zu machen, sei besonders wichtig. Sebastian Freier, technischer Vorstand der EWR AG, betont die große Bedeutung der Energiespeicherung, für die zwei Ansätze von Relevanz sind: Pumpwasserkraftwerke und Wasserstoff. Gerade hier ortet VKÖ-Geschäftsführerin Heidrun Maier de Kruijff Probleme, dass nämlich Genehmigungsprozesse besonders lange dauern, wenn es um etwas Neues wie Wasserstoff geht. Hier muss angesetzt werden. Die Förderungen gehören an den Beginn und nicht ans Ende der Wertschöpfungskette. Klaus Schimana, 2. Bürgermeister-Stellvertreter der Stadtgemeinde Reutte, zeigt sich stolz auf die 100-prozentige Tochter der Reutte EWR AG. Als e5-Gemeinde analysiert Reutte stets, wo Energie gespart werden kann, „und da ist die EWR AG für uns ein wichtiger Partner“. Die Finanzierungsplanung für das Projekt habe ökologische, wirtschaftliche und regulatorische Aspekte genauso wie Langfristigkeit berücksichtigt, erklärte EWR-Vorstand Richard Alber. Die Gesamtkosten für das Modernisierungsprojekt Kraftwerk Reutte gibt er mit 35 bis 40 Mio. Euro an.