Rundschau - Oberländer Wochenzeitung
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Verantwortungsvoll für die Gemeinde

Quereinsteigerin Eva Wolf kandidiert mit parteineutraler Liste für Bürgermeisteramt in Lechaschau

Sie traf ihre Entscheidung, auf die „Allgemeine Bürgerliste“ zu gehen, im September. Die Entscheidung, für das Bürgermeis-teramt zu kandidieren, traf Eva Wolf im Oktober. Am Donnerstag, dem 11. November, stellte sie sich der regionalen Presse vor.
15. November 2021 | von Sabine Schretter
Verantwortungsvoll für die Gemeinde
Eva Wolf möchte sich für die Bedürfnisse aller Lechaschauer einsetzen. RS-Foto: Schretter
Von Sabine Schretter.
Eva Wolf ist ist keine Unbekannte. Ihr 2018 verstorbener Vater Werner Kuehs war eine Institution in Lechaschau, ihr Opa saß seinerzeit im Lechaschauer Gemeinderat. Mit ihrer Heimatgemeinde Lechaschau ist sie tief verwurzelt, besuchte dort Kindergarten und Volksschule und kehrte nach ihrem BWL-Studium auch wieder dorthin zurück. Die dreifache Mutter (Tochter Bernadette Wolf ist freie Mitarbeiterin der RUNDSCHAU, Anm. d. Red.) ist in mehreren Vereinen aktiv, setzte sich ehrenamtlich vor allem für Kinder ein. Sie weiß, was in Lechaschau abgeht, wo der Schuh drückt. Das Interesse, im Gemeinderat mitzuwirken, besteht schon länger. „Mir ist Lechaschau sehr wichtig. Ich möchte mich gern für alle Generationen einsetzen. Als ich gefragt wurde, ob ich mich nicht um das Bürgermeisteramt bemühen möchte, trafen die Argumente, die gegen dieses Amt sprechen, auf mich nicht zu“, erklärt Eva Wolf. Ein Teil der Gemeinderäte hört auf, einige bleiben und es kommen neue dazu. „Diese Zusammensetzung finde ich ideal. Die Insider wissen vieles, kennen sich mit den Strukturen in der Gemeinde gut aus. Die Neuen bringen frischen Wind und neue Ansätze mit. Ich habe von Anfang an gesagt, dass ich ein gutes Team hinter mir brauche. Und das habe ich. Am liebsten hätte ich alle direkt hinter mir auf der zweiten Stelle“, führt die 57-Jährige weiter aus.  Ihr ist wichtig, dass die Liste parteiunabhängig und neutral agiert. „Parteipolitik ist nicht meins, hat für mich nichts mit Gemeindepolitik zu tun. Ich weiß von den Leuten auf der Liste nicht, welcher Partei sie sich zugehörig fühlen.“ Die Verantwortung wolle sie nicht allein übernehmen, so Eva Wolf. „Unser Motto lautet ,Verantwortungsvoll für die Gemeinde‘. Das lässt sich am besten mit einem engagierten Team umsetzen.“
Eva Wolf war nach ihrem Studium beim Metallwerk Plansee (heute Plansee Group) tätig und arbeitet jetzt bereits seit 20 Jahren auf geringfügiger Basis in der Kanzlei der Evangelischen Pfarrgemeinde Reutte. „Das ließ sich gut mit meinen drei Kindern vereinbaren. Ich denke, dass sich das auch mit dem Bürgermeisteramt koordinieren lässt.“

Themen.
Dass ihr die Lechaschauer am Herzen liegen, zeigt sich bei den Themen, die Eva Wolf als besonders wichtig nennt. Schule und Kindergarten müssen umgebaut werden. Die Räumlichkeiten entsprechen den Anforderungen für eine umfassende Kinderbetreuung und qualitätvollen Unterricht nicht mehr. Der Kinderhort soll ausgebaut werden. Auch der Bauhof muss erweitert werden. „Wir brauchen einen Aufenthaltsraum und Garagen für den Fuhrpark“, sagt Eva Wolf dazu. Wichtig ist ihr, die sehr auf Nachhaltigkeit und Energieeffizienz achtet, dass beim neuen Gemeindeplatz eine E-Ladestation eingerichtet wird. Für die Senioren der Gemeinde möchte sie einen Ort der Begegnung schaffen. „Viele  ältere Menschen leben allein, sind oft einsam. Ich möchte ihnen einen Treffpunkt, eventuell ein Café anbieten. Auch das Thema Seniorentaxi steht auf meiner Liste. Ich möchte mich wirklich für die Bedürfnisse aller Lechaschauer stark machen.“

Nah an den Menschen.
Aufgrund ihrer Vereinstätigkeit kennt sie sehr viele Lechaschauer, kommt mit ihnen ins Gespräch. „Ich habe einen Hund, mit dem ich jeden Tag unterwegs bin. Auf meinen Runden treffe ich viele Leute, auch solche, die erst vor Kurzem zugezogen sind. Beim Miteinanderplaudern erfahre ich vieles, das finde ich wichtig“, verrät die quirlige Lechaschauerin. Für die, die wie sie selbst eng mit Lechaschau verbunden sind, wolle sie ebenso da sein wie für die, die neu in die Gemeinde kommen. „Sie sollen gern hier ankommen, sollen sich wohlfühlen.“ Auf die Frage, wie denn ihre Familie auf ihren Entschluss, für das Bürgermeisteramt zu kandidieren, reagiert habe, antwortet Eva Wolf: „Eine Tochter sagte, ,lass es bleiben‘.  Die zweite Tochter, ,wenn du meinst‘. Mein Sohn sagte, ,ja ok‘ und mein Mann ,wenn du es aushältst‘.“
Mit der „Freien Bürgerliste Lechaschau“ tritt eine zweite Liste zur Gemeinderatswahl an. Auch diese Liste stellt mit Vinzenz Schedle einen Bürgermeisterkandidaten (die RUNDSCHAU berichtete). „Mir ist wichtig, sich auf Augenhöhe zu begegnen. Es geht um das Wohl Lechaschaus“, zeigt Eva Wolf, dass sie einen fairen Wahlkampf führen wird. „Wir werden Flyer verteilen und die Leute persönlich ansprechen – soweit es die Covid-Bestimmungen zulassen.“

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