
Foto: Museum Grünes Haus
Ein origineller Fund beim Spitalumbau in Reutte. Anlässlich des Umbaues des Gemeindespitals in Reutte, der übrigens dieser Tage unter Dach gebracht wurde, fand ein Maurer zwischen den Ziegeln oberhalb der Kapelle einen kleinen anonymen Brief mit der Aufschrift: „Wer es findet, kann es lesen!“ und folgenden Inhaltes: „Weillen schon Ville Leuden (viel leiden) müssen ich und Kameraden. Eine Große müßhandlung wegen Korporal Bischof, wer ihm kennen thut, der soll vertammt hir herumlaufen, bey Wasser und Brod, müssen wir gar villes wegen seiner leiden. Zum Angetenken wid dieser Zettel hir verborgen Reutte, dem 1. Februar 1828.“
Es muss sich diesfalls um eine Beschwerde bzw. Brandmarkung wegen erlittener Misshandlungen einquartierten Militärs durch einen gewissen Korporal Bischof handeln. Die Annahme, dass dieser Zettel etwa beim Bau des Spitals an der Fundstelle verborgen wurde, trifft nicht zu, da das Spital bereits im Jahre 1795 erbaut wurde. Militäreinquartierungen bzw. Militärdurchmärsche waren in Reutte zur damaligen Zeit selbst außerhalb der Kriegszeit nichts Seltenes. Wir werden noch genauere Nachforschungen anstellen und in einer späteren Nummer auf diesen Zettel noch zurückkommen. (Reuttener Nachrichten, Nr. 48, 1930)
Peter Linser
Es muss sich diesfalls um eine Beschwerde bzw. Brandmarkung wegen erlittener Misshandlungen einquartierten Militärs durch einen gewissen Korporal Bischof handeln. Die Annahme, dass dieser Zettel etwa beim Bau des Spitals an der Fundstelle verborgen wurde, trifft nicht zu, da das Spital bereits im Jahre 1795 erbaut wurde. Militäreinquartierungen bzw. Militärdurchmärsche waren in Reutte zur damaligen Zeit selbst außerhalb der Kriegszeit nichts Seltenes. Wir werden noch genauere Nachforschungen anstellen und in einer späteren Nummer auf diesen Zettel noch zurückkommen. (Reuttener Nachrichten, Nr. 48, 1930)
Peter Linser