MADAU – Vor 90 Jahren wurde am 1. Mai das Bergheim Hermine eingeweiht! (Jeder Lechtler Haushalt besitzt das Büchlein: Wie es einmal war – Madau – Seiten 178–185). Madau (vorrömisch MUTT – Alpenbärenwurz) – 1627 zwei Höfe und eine Alm – 1754 – 22 Einwohner (acht Männer und 14 Frauen). 1812 kam das Hochtal vom Gericht Landeck zum Gericht Reutte. Wenige Jahrzehnte später war die Dauersiedlung verschwunden und Madau wieder zur Sommeralm geworden. Madau – Tal des Alperschonbaches – zugehörig der Gemeinde Zams (der Wirt Klaus Frey nennt sich einsamer Wirt und ist der einzige Zåmmer Bürger), ein beliebtes Ausflugs- und Wanderziel im Lechtal. Der Weiler liegt gegenüber der Saxenwand, aus der die „Geier-Wally“ – Anna Knittel – den Jungadler (früher nannte man Raubvögel einfach „Geier“) aushorstete. Die Gemeindegrenze befindet sich beim Märzbåch vor dem Weiler, der vor Jahren großen Schaden anrichtete: Brücke weg, E-Werk-Schaden! Die Kapelle früher der Hl. Dreifaltigkeit (1679) geweiht, heute der Krönung Mariens. Auch noch wert zu lesen im Sagenhaften Außerfern von Peter Linser auf Seiten 181 und 182: „Madauer Nächstenliebe“ und „Das Mütterlein zu Madau“ (welche Kraft ein Gebet/Vaterunser hat) – beide empfehlenswerte Bücher und noch erhältlich!
Werner Friedle