So war es früher - Ausgabe Reutte (KW11/23)

Großfamilien (bis sieben Kinder) in der Kleingemeinde Gramais, Ortsteil (Weiler) Riefen-Gramais Nr. 20 (1 km vor dem Ortseingang) Riefen = rätoromanisch rovina (Erdrutsch, Mure), einstens fünf Häuser, heute noch zwei (Sonnenhof/Seifert Nr. 18 und Haus Isidor Nr. 19). Das Bild zeigt den Ein(ser)hof Nr. 20 (94 ha Eigenbesitz), letzter Besitzer vor der Vererbung an eine Erbgemeinschaft war der „Riefer“ Emil Singer (1914–1994), danach unbewohnt und 2010 abgetragen. Das Foto zeigt die kinderreiche Familie des Eduard und der Maria Singer mit ihren sechs Kindern: Gottfried, Hildegard, Ida, Emma, Emil und Karl (Norbert beim Goaßhüten abgestürzt, nicht auf dem Bild) als einzige Großfamilie in Gramais. Interessant und für die Kleingemeinde ein „Reichtum“ und gewaltiger „Zuwachs“. 1916 zog Familie Huber Raimund und Philomena aus Bach nach Gramais in den Nuirauth-Nr. 17. Es wuchsen sieben Knaben und zwei Mädchen von 1916 bis 1929 heran (es sei angemerkt, dass vier Söhne gefallen sind). Letzte Besitzerin (kinderlos) Huber Berta 1991 (übergeben) + 2001. Der Name Huber ist nicht mehr im Ort vertreten. Eine zweite Familie gründete Franz Scheidle (aus Häselgehr) mit Maria Singer in Gramais Nr. 10 mit fünf Knaben und zwei Mädchen von 1921 bis 1938. Vier Häuser und Gasthaus und vier Naturparkchalets sind im Besitz der Scheidle-Hausname in Häselgehr von Franz Scheidle – „Schneider(le)s“. (Entnommen aus dem Ordner Häuser/Einwohner/Statistik der Gemeindechronik und aus dem Heimatbuch – 2021 erschienen).

Werner Friedle