So war es früher - Ausgabe Reutte (KW44/22)

Pkw IIZ-946 gegen Lkw E VII 438 (v. Eduard Hornstein „Schwarzer Adler“, Reutte) und Alleebaum, Blechschaden am Lkw-Kotflügel und „Schürfwunden am Baum, „Sachverständige“ vor Ort. Außferner Bote, Donnerstag, 30. Juli 1925, Nr. 31, S. 2: Warum nicht rechts gefahren? In der Schweiz, in Italien, in Deutschland fährt man rechts, in Oesterreich fährt man links. Der Wagenlenker lenkt sein Auto nicht mit dem Verstand, sondern mit der Hand, er hat es im Griff, wie das Volk sich ausdrückt. Wenn sich nun ein Autolenker unserer Nachbarstaaten bei unseren zahlreichen bergverdeckten Wegwendungen plötzlich vor einem anderen Wagen sieht, so wird er automatisch die Rechtswendung machen und wenn der überlegende Verstand nachkommt, ist der Zusammenstoß schon da. Im Außerfern spielt sich zur Zeit der Hauptverkehr zu Auto ab, selbst bei der Fahrt nach Innsbruck zieht man das Auto der Autogesellschaft der Landaus- Landein-Bahn vor, deshalb hat man gerade hier ein besonderes Interesse, daß sich dieser Verkehr in sicherer Form abspiele. Wir fragen dann, müssen in Tirol wirklich vorerst noch ein paar Landesräte überfahren werden, bis auch bei uns die Vernunft einzieht und man den Mut aufbringt, rechts zu fahren, wie man es in Vorarlberg (seit 21.8.1921, Anm.) jetzt schon tut? Oder sollte man sich in Tirol so schwer vom „Links-Kurs“ loslösen können? (Die Loslösung geschah am 2.4.1930. Anm.).