Rundschau - Oberländer Wochenzeitung
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So war es früher – Ausgabe Reutte (03/2021)

Gespräch unter Nachbarn:
Gregor geht zum Nåchbårn ins Dörfl: „Du, Hånsjörg, moansch it, miar müaschta die Dacher ååschöpfa, es leit doch a scheana Lag doba. Luag åmål ins Gschwendt ummi zum Peter-Paul und zum Gmoashaus!
Dia håba scho ogfångt. Es kannt doch a bissala z`schwar weara!“ Då sat der Hånsjörg: „Jå, freilig, hear i auf mit`m Schindlklüaba, du håsch recht. I nimm glei onno mein Nåchbårn mit. Mir keema glei ummi, halfa mer dene beim Ååschöpfa, fånga mer beim Goaßstallele vum Madla (Mathilde Wechner) åå(n)! D`Loater håba se scho dertloahna! Nåmittåg tüa mer`s nåcha bei ins!“
Nun zum Bild. Es zeigt die Befreiung der Schneelast auf beiden Häusern im Gschwendt (Ortsteil bei der Kirche). S`Madle wohnte im „Gmoashaus“ (Armenhaus) und durfte eine Goaß hålten –siehe rückseitigen Anbau! Diese Tätigkeit führte man auch noch in wenigen Häusern im schweren Winter 1999 in Gramais aus (36 Tage Sperre), um eventuellen Schäden vorzubeugen.
Wir sind von solchen Schneemengen wie in Osttirol nicht heimgesucht! „Gott sei`s gedankt!“ Ansichtskarte der Firma Bischofberger/Kempten mit dem Titel: Gruß aus Gramais (erhalten von Maria Nairz – Schwiegermutter)
Text und Foto: Werner Friedle
19. Jänner 2021 | von Werner Friedle
So war es früher – Ausgabe Reutte (03/2021)
Bild aus 1931 – Gramais in tiefer Winterpracht mit Blick ins Roßkår.
Foto: Friedle

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