So war es früher – Ausgabe Reutte (KW 47/2021)
23. November 2021 | von
Peter Linser
Als es in Stanzach noch Kuhfuhrwerke gab.
Die „Faulenzer“ Reutte, 1900: Es wurde vermehrt festgestellt, dass Fuhrleute zu ihrer größeren Bequemlichkeit sogenannte Faulenzer, das sind Bretter, die sie von seitwärts in den Wagen zu schieben pflegen, um auf dem vorstehenden Ende sitzen zu können.
Da die Straßen dieses Bezirkes durchwegs nicht sehr breit sind, so ist es vorgekommen, dass nicht nur Fuhrwerke gewöhnlicher Größe, sondern auch kleinere Gefährte kaum mehr, jedenfalls aber nicht ohne Gefahr vorbei passieren konnten. Die beschriebene Vorrichtung, welche nicht nothwendig ist, sondern wie gesagt, nur der Bequemlichkeit dient, verursacht daher eine Beeinträchtigung des Straßenverkehrs, welche in Gemäßheit des § 3 der Straßenpolizeiordnung nicht geduldet werden kann.
Es wurde demnach der Gebrauch der beschriebenen sog. Faulenzer hiemit verboten und werden die Zuwiderhandelnden in Gemäßheit der kaiserl.-Vdg. vom 20. April 1854 Nr. 96 R.-G.-Bl. empfindlich bestraft werden. Hievon haben die Gemeindevorstehungen die ortsübliche Verlautbarung zu machen und hierüber anher zu berichten.
Da die Straßen dieses Bezirkes durchwegs nicht sehr breit sind, so ist es vorgekommen, dass nicht nur Fuhrwerke gewöhnlicher Größe, sondern auch kleinere Gefährte kaum mehr, jedenfalls aber nicht ohne Gefahr vorbei passieren konnten. Die beschriebene Vorrichtung, welche nicht nothwendig ist, sondern wie gesagt, nur der Bequemlichkeit dient, verursacht daher eine Beeinträchtigung des Straßenverkehrs, welche in Gemäßheit des § 3 der Straßenpolizeiordnung nicht geduldet werden kann.
Es wurde demnach der Gebrauch der beschriebenen sog. Faulenzer hiemit verboten und werden die Zuwiderhandelnden in Gemäßheit der kaiserl.-Vdg. vom 20. April 1854 Nr. 96 R.-G.-Bl. empfindlich bestraft werden. Hievon haben die Gemeindevorstehungen die ortsübliche Verlautbarung zu machen und hierüber anher zu berichten.
