Rundschau - Oberländer Wochenzeitung
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So war es früher ...

Grän

Grän (Zum Engen- und Vils-talprojekt). Das Engentalprojekt scheint nun greifbare Formen anzunehmen. Bei einer im Monat April in Tannheim abgehaltenen Wählerversammlung wurde bekundet, dass die Landesregierung diesem für den Fremdenverkehr des Tales wichtigen Straßenzug nun ernstlich ihre Aufmerksamkeit zuwendet und dem Ausbau der Verbindungsstrecke Tannheim – Pfronten näher treten will. Damit ist wohl die Ansicht eines Berichterstatters im Außferner Boten, der die Sache lediglich als Ausgeburt einer weinfröhlichen Stunde betrachtete, genügend widerlegt.
Die Behauptung, das Vilstal weise günstigere Geländeverhältnisse auf als das Engental, heißt die Wirklichkeit einfach auf den Kopf stellen. Das geringfügige Gefälle, das sich durch stellenweises Umlegen der Strecke noch mindern lässt, kommt für den Autoverkehr, um den es sich hier in erster Linie handelt, sicher nicht in Betracht. […]‚ für Radfahrer freilich mag es angezeigt erscheinen, dem „Fallgeist“ rechtzeitig auszuweichen, dass er einen nicht auf den Buckel juckt und sie zu Boden ringt, und so den Weg für manchen zu einem endlos langen macht. Ein rüstiger Fußgänger legt für gewöhnlich die Strecke Pfronten – Grän und umgekehrt in drei Stunden zurück.
(Außferner Bote, 18. Mai 1929)
Text und Foto: Peter Linser
8. September 2020 | von Peter Linser
So war es früher ...
Das alte Grän in Richtung Engetal um 1898. Foto: Peter Linser

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