Rundschau - Oberländer Wochenzeitung
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So war es früher ...

Mäusefänger

In den Hungerjahren 1816 und 1817 kam aufgrund des langen Winters zur großen  Teuerung noch die allgemeine Futterknappheit. Nach der Schneeschmelze stellte sich eine so große Mäuseplage ein, dass man mit vergiftetem Brot und Schweineschmalz der Plage Herr zu werden versuchte. Nicht umsonst entfielen die zweitgrößten Ausgaben im Gemeindebudget von Elbigenalp auf den Mäusefänger, der entweder vom Ort war oder als wandernder Saisonarbeiter zeitweise angestellt wurde. „Die größten Ausgaben betreffen Botengänge nach Reut-te, die Mäusefänger, die Nachtwache durch Gabriel Sauter, den Anwalt Johann Schueller …“. (Pap.-Kodex, 1812–1872) .
In Nesselwängle verdiente der damalige Mäusefänger Andreas Schwöllenbach allein im Jahr 1816 genau 40 Gulden, nur übertroffen vom Kuraten Johann Baptist  Sprenger mit 282 Gulden und dem Schullehrer und Organisten Johann Georg Hengg  mit 116 Gulden.
(Orig.-Pap.-Libell,30.9.1816)
1. Juni 2020 | von Peter Linser
So war es früher ...
Nesselwängle mit Tannheimer Gruppe. Foto: Peter Linser
Von Werner Friedle

Das waren noch Zeiten, in denen in den meisten Pfarreien (außer den Seitentalgemeinden)noch Priester die Seelsorge betreuten und die Einladung von Pfarrer Hans Innerhofer annahmen, der Pfarre Gramais die Ehre zu geben. Zu den Personen: Vorne-weg der damalige Mesner von Häselgehr, Günther Oberweiler und der Gramaiser Mesner, Max Nairz, dann die Geistlichen, soweit ich sicher bin: Pfarrer Siegfried Reh/Holzgau, Josef Ahorn/Weißenbach, Martin Schautzgy/Elmen..., Pf. Gruber/Bach, Gastpfarrer Endres aus Pfronten (Urlauber in der Pfarrerwohnung). Der Gramaiser Pfarrer Hans Innerhofer (seit 1979) hält die Monstranz unter dem Baldachin („Himmel“), wobei Alt-BGM Arthur Wolf als Träger die Ehre hatte. Im selben Jahr wurde die Kirchenre-novierung nach sechs Jahren abgeschlossen; am 5. Juli der Altar von Bischof Reinhold Stecher geweiht.
(Entnommen dem Band 2 der Pfarrchronik Gramais)

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