Von Albert Unterpirker.
Klar, wer das Gaisbachstadion im Winter beim Eislaufen noch nicht besucht hat, dem ist freilich etwas entgangen. Alleine die sehenswerte Kulisse vor dem beeindruckenden Wettersteingebirge spricht malerische Bände! Wenn sich dann auf dieser Eisfläche, die in der Vergangenheit schon so viele unvergessliche Eishockey-Spiele erlebt hat, noch 35 Spieler (inklusive zahlreicher Mädels) plus zwei Torfrauen tummeln, dann freut das nicht nur das Herz der Eltern, sondern auch das jener des austragenden Vereins. Vor drei Jahren begannen die Ehrwalder wieder mit dem Aufbau einer eigenen Nachwuchs-Abteilung, und die kann sich mittlerweile wahrlich sehen lassen. „Lange Zeit hat es bei uns keinen Nachwuchs mehr gegeben“, sagt Benedikt Guem, Spielertrainer der Kampfmannschaft, „aber vor drei Jahren haben wir mit der Nachwuchsarbeit wieder begonnen.“ Nachsatz: „Jetzt sieht man, was da bereits entstanden ist!“ Welch feines Händchen die Ehrwalder beim Ausbilden haben, zeigte sich auch in der Technik und im Eishockey-Verständnis der Kleinen. Da wurden tolle Aktionen gezeigt, und vor dem Tor jede Menge an Kaltschnäuzigkeit bewiesen. Mit Ehrwald, Silz, Imst, Telfs und Zirl matchten sich an diesem Tag fünf Vereine aus dem Oberland, nur Innsbruck hatte absagen müssen (wegen eines eigenen U8-Turniers, Anm.).
GELUNGEN.
Die Teilnehmer wurden den Teams zugelost, jedes Team hatte neun Spieler. Gespielt wurde drei gegen drei in je zwei Mal dreizehneinhalb Minuten Spielzeit. Den Druck eines Sieges gab es nicht: „Das Ganze ist frei von Ergebnis und Tabelle, der Spaß am Eishockey steht im Vordergrund“, führt Guem aus. Jener bedankt sich „bei allen Eltern, die immer gewissenhaft mit dabei sind und bei der Organisation tatkräftig mithelfen!“ Auch die Spieler der Kampfmannschaft trugen wesentlich zum Gelingen des Turniers bei, denn sie übernahmen die Betreuung der Teams und die Schiedsrichter-Funktion. Der Tourismusverband Tiroler Zugspitzarena stellte zudem Geschenke für die Kinder zur Verfügung. Fazit: Ein vollauf gelungenes Nachwuchsturnier – es wird wohl nicht das letzte gewesen sein! Wie schaut’s eigentlich mit dem in die Jahre gekommenen Gaisbachstadion aus? „Mit dem Aufschwung beim Publikumslauf, der Eisdisco, dem Nachwuchsturnier, dem Spielbetrieb mit der Kampfmannschaft hoffen wir, dass man sich in Zukunft bezüglich einer Sanierung des Gaisbachstadions Gedanken macht“, so Guem. Klar ist, dass etwas geschehen muss. Ehrwald irgendwann ohne Eishockey? Ein Ding, das man sich nicht vorstellen mag.