ACAKORO leistet seit mittlerweile elf Jahren Hilfe zur Selbsthilfe und hat bereits hunderten Kindern über die „Lebensschule Fußball“ den Weg aus den Armenvierteln Nairobis geebnet.
ÖSTERREICH-TOUR. Vom 14. bis 26. August ging es für die U11-Fußballmannschaft auf Österreich-Tour. Neben Sightseeing standen vor allem Freundschaftsspiele und Fußballturniere in Linz, Ried, Mötz, Innsbruck, Lermoos und Reith (bei Kitzbühel) auf dem Programm. Im Gespräch mit der RUNDSCHAU verriet Lukas Mott: „Die ACAKORO-Fußballschule ist nun das erste Mal seit Corona wieder auf Österreich-Tour. Wir haben uns dafür entschieden, mit unseren Jüngsten zu verreisen, da diese Kids noch nirgends waren und sie so unglaublich talentiert sind.“
REISE-HIGHLIGHTS. Acht Monate haben die Vorbereitungen für die große Fußballreise gedauert, denn für alle 15 Kinder mussten Reisepässe, Visa und Flugtickets besorgt werden. Doch der Aufwand hat sich gelohnt. „Die Kinder lieben jede Minute hier auf den schönen, staubfreien Fußballplätzen“, berichtete Mott, „außerdem sind die Kids begeistert vom guten österreichischen Essen (wie z. B. Schnitzel). Ebenso die wunderschönen Landschaften in ganz Tirol sorgten für 'große Augen'.“
EHRWALD & LERMOOS. Am 22. August besuchte die ACAKORO U11 das Außerfern. Zunächst fuhr man auf Einladung von Familie Dengg mit der Tiroler Zugspitzbahn auf die Zugspitze. Der kalte Wind war ungewohnt für die afrikanischen Besucher, doch die traumhaften Ausblicke rund um den höchsten Berg Deutschlands wussten zu beeindrucken. Im Anschluss gab das Ehrwalder WALL Restaurant ein Mittagessen aus, bevor es zum Ausruhen und Kuchenessen auf den Lermooser Fußballplatz ging.
BEEINDRUCKENDES HOMECOMING. Lukas Mott freute sich sehr, den kenianischen Fußballkindern seine Heimat zeigen zu können bzw. den Rasenplatz, auf dem er als kleiner Bub gekickt hat. Darüberhinaus konnten sich alle Freunde, Verwandten und Bekannten vor Ort ein Bild von Motts Trainings- und Management-Arbeit im fernen Afrika machen. Und die wusste zu beeindrucken. Auch wenn die Buben und Mädchen des FC Zugspitze tapfer dagegenhielten, so hatten sie insgesamt doch keine Chance gegen die zweikampfstarken Ausnahmetalente aus Nairobi.
LEHRREICHE ERFAHRUNG. Am Ende aber zählte nicht die haushohe Niederlage der Gastgeber, sondern das gemeinsame Erlebnis. „Lässig war's“, meinte eine Spielermutter; als die Kinder das Spielfeld verließen, applaudierten Eltern und Großeltern zu den guten Leistungen aller Spieler/innen. Auch Nachwuchsleiter des FC Zugspitze, Michael Koch, zollte Mott und seinem Team Respekt: „Es ist eine super Sache, dass nicht nur Österreichs Spitzenvereine, sondern auch wir mal diesen tollen Fußball aus Afrika erleben konnten.“ Und der Trainer der Kids vom FC Zugspitze (Oliver Prinz) merkte an: „Wir haben heute viel gelernt. So gut kann man spielen, wenn man viel trainiert.“ Denn das machen die Kinder der ACOKORO-Fußballakademie sechsmal (!) pro Woche.
MOTIVIERT & ERFOLGREICH. Lukas Mott erklärte: „Wir trainieren nach der 'FC Barcelona'-Philosophie: spielnah und leistungsorientiert. Die Kinder wollen gewinnen, denn Fußball ist ihre einzige Chance, aus der Armut herauszukommen. Daher kommen die extrem hohe Disziplin und der hohe-Trainings-Ehrgeiz. Umso mehr freut es uns, dass wir hier in Österreich im Vergleich mit den anderen Mannschaften so gut abschneiden.“ Denn die ACAKORO-U11 schlug nicht nur alle österreichischen Gegner-Teams VOR Lermoos, auch beim anspruchsvollen Abschluss-Fußballturnier in Reith am vergangenen Samstag schafften es die kenianischen Kicker, 15 andere Teams hinter sich zu lassen. Schlussendlich konnten sie den Siegerpokal in Empfang nehmen. Was für eine beeindruckende Leistung! Gratulation!
Vor dem Match genossen Team und Spieler der ACAKORO-U11 wundervolle Ausblicke rund um die Zugspitze. RS-Foto: Wimmer