Rundschau - Oberländer Wochenzeitung
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Laufen bewirkt Wunder!

Schüler der NMSK-Reutte schnürten ihre Laufschuhe um Kindern und Jugendlichen in Not zu helfen

Am Montag, dem 23. Mai, wurde der Kreckelmooser See zum Austragungsort eines Benefiz-Laufes der 1a Klasse der Sportmittelschule Königsweg. Laufen und dabei Geld sammeln, dafür haben sich die Mädchen und Buben schnell begeistern können. Der Lauf wurde gemeinsam mit der youngCaritas veranstaltet, die in ganz Tirol Lauf-Events für den guten Zweck organisiert.
30. Mai 2022 | von Regina Hohengasser
Eva, Mitarbeiterin der youngCaritas beim Abzeichnen der absolvierten Runde.
Von Regina Hohengasser.
Der Start.
Kurz vor dem Lauf brauten sich dunkle Wolken am Himmel zusammen, es kam zu Wind und Starkregen – der Wettergott hatte dann doch ein Einsehen mit den engagierten Schülern, es blieb genauso lange trocken wie der Lauf dauerte. Ursprünglich wollte Jutta Arzl, Klassenvorstand der 1a, gemeinsam mit Sportlehrer Wolfgang Hosp den Lauf in zwei Gruppen einteilen. Aufgrund des unsicheren Wetters traten die 22 Schüler alle gemeinsam an den Start. Zahlreiche Eltern, Großeltern, Verwandte und Freunde fanden sich ein, um ihre Sprösslinge mit kräftigen Applaus zu unterstützen. Zwei junge Damen von der youngCaritas, Eva und Stefanie, waren schon vor Ort. Sie unterstützten die Schüler mit letzten Vorbereitungen vor dem Start – Ankleben der Startnummern an die einheitlichen roten T-Shirts.  Nach jeder gelaufenen Runde wurde  ein Strich gemacht, um am Schluss des Laufes die Gesamt-Runden eruieren zu können. Einmal den Kreckelmooser See umrunden ergibt eine Laufstrecke von 500 Metern. Bestens trainiert und vorbereitet setzten sich die motivierten Schüler auf das Kommando „Start“ in Bewegung. Jetzt hieß es, so viele Runden wie möglich in einer halben Stunde zu laufen, denn am Ende des Laufes wird jede Runde in bare Münze verwandelt. Die anfänglichen Runden absolvierten die Schüler durchgehend mit Bravour. Etwa bei der Halbzeit teilten die Schüler ihre Kräfte mit gelegentlichen Geheinheiten gut ein, sodass alle Schüler den 30-minütigen Lauf problemlos ins Ziel brachten. Eine halbe Stunde durchlaufen kann mitunter lang werden. Eltern und Verwandte applaudierten nach jeder gelaufenen Runde und bekundeten so ihre mentale Unterstützung. Im regelmäßigen Training an der Schule laufen die Schüler durchschnittlich acht Minuten, da ist eine halbe Stunde schon eine Herausforderung, versicherte mir KV Jutta Arzl. Im Ziel angelangt, waren nicht nur die Schüler sichtlich stolz und glücklich auf ihre Leistung, sondern auch alle Eltern und Verwandten. Im Durchschnitt liefen die Schüler in 30 Minuten zwischen sieben und zehn Runden. Zur Stärkung gab es für die 22 Läufer einen saftigen Apfel plus Müsliriegel. Gemeinsam haben die Mädchen und Buben 210 Runden geschafft und dabei die stolze Summe von 1.100 Euro gesammelt. Den Eltern, Großeltern und Verwandten als Sponsoren gebührt an dieser Stelle ein herzliches „Dankeschön“ für ihre großzügigen Spenden. Den Reinerlös der Spenden möchte die 1a Klasse zu 2/3 für das Lerncafè  Reutte und zu 1/3 an die Soforthilfe für die Ukraine bereitstellen. Demnächst möchte die Klasse dem Lerncafè Reutte einen Besuch abstatten, um die soziale Einrichtung kennenzulernen. (Foto folgt in einer nächsten Ausgabe der RUNDSCHAU). Das Caritas Lerncafe bietet Schülern aus Reutte und Umgebung eine Lern- und Nachmittagsbetreuung an. Kinder und Jugendliche aus verschiedenen Kulturen und Nationalitäten werden hier bei ihren Hausaufgaben bestmöglich unterstützt und betreut.

Gemeinsam Gutes bewirken.
Dass Laufen für die körperliche und mentale Gesundheit gut ist, ist hinlänglich bekannt. Das LaufWunder hat sich mittlerweile zu einer youngCaritas-Erfolgsgeschichte entwickelt. Es profitieren sowohl die Läufer als auch die in Not geratenen Kinder und Jugendlichen. So funktioniert das LaufWunder: Die Schüler suchen sich im Vorfeld Sponsoren im eigenen sozialen Umfeld aus, das können Eltern, Großeltern, Nachbarn, Onkel oder Tanten sein – die für jeden gelaufenen Kilometer oder jede absolvierte  Runde ein paar Euro spenden. Bevor die Laufschuhe geschnürt werden können, kontaktiert und informiert die youngCaritas die Schule. Bei Interesse kann auch die Schule selbst mit der youngCaritas Kontakt aufnehmen. Beim LaufWunder steht das gemeinsame Engagement aller Mitwirkenden im Vordergrund. Denn wenn alle zusammenhelfen, kann immer wieder Großes gelingen.
Laufen bewirkt Wunder!
Gleich geht es los! Die sportbegeisterten Schüler der 1a vor dem Start.

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