Rundschau - Oberländer Wochenzeitung
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Länger als geplant

dauert in diesem Jahr die Trainingspause der Schwimmer

Der Mai zeigt sich bisher als Monat der Lockerungen und des schrittweisen wieder Hochfahrens nach dem Covid-19-Lockdown. Für die Schwimmsportler des SVR Zweigverein Schwimmen schaut es derzeit leider noch anders aus.
18. Mai 2020 | von von Sabine Schretter
Länger als geplant
Die Außerferner Nachwuchsschwimmer müssen sich ein bisschen gedulden. Aber im Herbst starten sie wieder durch. Foto: RS-Archiv
von Sabine Schretter

„Seit am 15. März das Schwimmbad in Reutte aufgrund der Corona-Pandemie schließen musste, findet kein Schwimmtraining mehr statt“, berichtet Kurt Hohenrainer, Obmann des Zweigvereins Schwimmen, im Gespräch mit der RUNDSCHAU. An ein Schwimmtraining in der Halle ist nicht zu denken. Nicht nur, weil die Schwimmbäder noch nicht wieder offen sind, sondern vor allem auch, weil eine Abstandshaltung und das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes im Schwimmsport schlichtweg nicht möglich ist. „Wir starten mit dem Training definitiv erst wieder im Herbst. Während der Sommerferien hatten wir sowieso immer Trainingspause, die fällt halt heuer etwas länger aus“, führt der Vereinsobmann weiter aus. Beim ZV Schwimmen des SV Reutte arbeiten aktuell zehn Trainer mit Kindern im Alter zwischen sechs und 16 Jahren. „Wir haben sehr engagierte Trainer und einige echte Talente in unseren Reihen und konnten schon tolle Erfolge erzielen – Podestplätze und mehrere Tiroler Meister-Titel“, lässt Kurt Hohenrainer wissen. Trainiert wird in der Alpentherme Ehrenberg, die den Schwimmsport sehr entgegenkommend unterstützt und das wöchentliche Training ermöglicht. Die Stärken des SVR Schwimmen liegen eindeutig in der Kinderklasse. Ab der Jugendklasse sind die Trainingsvoraussetzungen schwierig, da ein echtes Sportbecken fehlt. Kurt Hohenrainer zum Schwimmtraining: „Wir haben absolut keine Nachwuchssorgen. Jedes Jahr melden sich im Herbst viele Kinder bei uns an. Unser Training haben wir daher ähnlich wie Schulklassen aufgebaut. Zuerst gibt es ein Vorschwimmen bei dem wir sichten, welches Kind talentiert ist oder welches Kind vielleicht bei einer anderen Sportart besser aufgehoben ist beziehungsweise dafür mehr Talent mitbringt. Nach einem Jahr Training sollten die Kinder dann aufsteigen, damit wir wieder neue Anwärter aufnehmen können. Das funktioniert sehr gut. Der Schwimmsport ist ein sehr gesunder Sport mit einem geringen Verletzungsrisiko. Dass viele Kinder daran Freude haben, sehen wir jedes Jahr nach den ASVÖ-Jugendsporttagen, wo wir immer besonders viele Teilnehmer/Anmeldungen haben. Die Erfolge unserer Schwimmer sind natürlich super, daneben ist aber eine unserer Hauptintentionen, die Freude an unserem Sport zu wecken und die Kinder dafür zu begeistern.“

VERLÄNGERTE TRAININGSPAUSE. Man steckte bereits mitten im Training, als Corona alles stoppte. Mit den Vereinsmitgliedern steht man über den Sportwart in regelmäßigem Kontakt. „Wir haben der Wettkampfgruppe Trainingsvideos mit Gymnastikübungen für den Schwimmsport geschickt. Dahinter steckt aber kein Zwang, dass sie diese auch regelmäßig machen müssen. Allerdings haben wir gehört, dass einige schon im Frauensee schwimmen waren“, ist Kurt Hohenrainer überzeugt, dass es im Herbst wieder viele Neuzugänge im Verein geben wird. „Auch um unsere Wettkampfgruppe – das sind vor allem die Zehn- bis 14-Jährigen – mache ich mir keine Sorgen. Sie sind ein eingeschworenes Team und besitzen ausreichend Kampfgeist, dass sie weitermachen wollen. Etwas schwieriger wird es bei den Vereinsmitgliedern, die nicht keine Wettkampferfahrung haben und denen dieses Gefühl noch fehlt. Hier könnte es schon Austritte geben. Wie es weitergeht, sehen wir im Herbst. Gelernt haben wir aus der Krise, welch hohes Gut doch die Gesundheit ist und, dass Arbeit haben und zur Schule gehen nicht selbstverständlich ist.  Aber auch wie wertvoll die Freizeit- und Sportmöglichkeiten – die in unserem Bezirk so reichlich angeboten werden – für unsere Kinder und für die Gesellschaft sind. Der Schwimmverein freut sich auf ein Wiedersehen im Herbst mit einem ,Patsch Nass Hurra!‘“

 

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