Rundschau - Oberländer Wochenzeitung
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Wo Helden geboren werden

Elias Feineler siegt bei „Der Weiße Ring – die Trailchallenge“

Lech war am 20. August der Hotspot für alle Helden der Trailrunningszene und alle, die sich gern wandernd in der Natur bewegen. Unter ihnen auch der Außerferner Elias Feineler, der gemeinsam mit seinem Partner Alexander Hutter sehr erfolgreich am Rennen teilnahm.
29. August 2022 | von Von Sabine Schretter
Wo Helden geboren werden
Beim Zieleinlauf kochten die Emotionen noch einmal so richtig hoch! Beim Laufen durch das Zielband wusste Elias Feineler, dass die Form passt. Perfektes Timing in Hinblick auf die Teilnahme beim Transalpine Run im September. Foto: Stefan Friedrich Mayr
Von Sabine Schretter

Elias Feineler hat während der Saison schon etliche Kilometer in seine Beine gelaufen und auch einige gute Ergebnisse erreicht. „Beim Tannheimer Trailrun konnte ich gemeinsam mit meinem Teampartner (Alexander Hutter) für den Transalpine Run (TAR) zum Sieg laufen. Das war ein sehr schönes Erlebnis und mein erster Sieg in einem Laufrennen.“ Allerdings forderten die vielen Rennen, Bergtouren und Trainings auch ihren Tribut. Nach dem Tannheimer Radmarathon war daher erst einmal eine längere Erholungsphase angesagt, ehe Feineler dann wieder mit dem intensiven Training begann. Er wollte vor dem Transalpine Run unbedingt ein Rennen als letzten Formtest laufen und erhielt einen Startplatz bei der „Weißer Ring Trailchallenge“, was vom Zeitpunkt her optimal passte. Körperlich und mental fühlte sich Elias Feineler sehr gut erholt, die Leistung sollte passen.

ENTSPANNT AM START. Mit einem guten Gefühl in den Beinen und einem Lachen im Gesicht ging Elias Feineler an den Start. Alle Teilnehmer starteten gleichzeitig, auch jene, die die kürzere Strecke in Angriff nahmen. Der Außerferner hielt sich von Beginn an  bei den ersten fünf Läufern und konnte sein Tempo laufen. Nach dem ersten Anstieg war er Zweiter, Sichtkontakt zum Ersten des Feldes gab es keinen. Feineler entschied sich, beim Abwärtslaufen etwas Tempo herauszunehmen und sich ein wenig zu erholen – er wollte genug Reserven behalten, falls ein Läufer hinter ihm aufholt. Ein kleines Missgeschick ist beim Abwärtslaufen passiert: Als sich sein Bauchgurt aus den Taschen drückte, verlor Elias Feineler – bis auf eines – alle seine Gels. Vor dem zweiten Anstieg musste er daher einen kurzen Zwischenstopp an der Labstation machen. Im zweiten Anstieg holte er leicht auf und hatte Blick auf den Führenden, dessen Körpersprache zeigte,  dass er zu kämpfen hat. Anders Elias Feineler, der sich nach der ersten Hälfte des Rennens noch richtig stark fühlte und im zweiten Downhill die Führung übernehmen konnte. Es gelang ihm, das Tempo hoch und damit den Abstand zu seinen Verfolgern möglichst groß zu halten. Im dritten Anstieg schaffte es Feineler, noch einmal richtig Gas zu geben. Oben in Bürstegg angekommen, war kein Verfolger zu sehen – es musste sich also für den Außerferner ausgehen. Mit angenehmerem Tempo, aber immer noch zügig, erreichte Elias Feineler bald wieder Oberlech. Vorbei an vielen Schaulustigen war der Weg bis ins Ziel purer Genuss. „Ich habe probiert, die Gefühle und Emotionen so gut als nur möglich aufzunehmen. Das war der Wahnsinn, als ich als Erster im Ziel angekommen bin – und auch eine große Erleichterung. Die Form stimmt. Jetzt heißt es, sich gut zu erholen um beim TAR (Transalpine Run) in Höchstform zu sein.“
Transalpine Run. Der Transalpine Run findet vom 3 bis 9. September statt. Elias Feineler läuft zusammen mit Alexander Hutter aus dem Stubaital. Das Rennen geht über acht Etappen von Garmisch bis Vals in Südtirol über eine Distanz von 290 Kilometern mit mehr als insgesamt 17.000 Höhenmetern. Die RUNDSCHAU wünscht beiden Sportlern viel Glück für ihre Teilnahme am Transalpine Run.

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